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  • Crystal

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2000

Provokanter Beitrag

Angenommen, Linus T. hätte anno 1991 Linux nicht erfunden - die
IT-Welt würde wohl ziemlich anders aussehen. Im Linux-Fahrwasser sind
nämlich auch andere OSS Produkte, z.B. die GNU Toolchain, OpenOffice,
und - vor allem - der Apache-Webserver mit allem, was noch dran hängt
(bis hin zu Java) hoch gekommen. OSS insgesamt wurde durch Linux
salonfähig. Oder hat auch nur einer von euch vor Linux überhaupt von
OSS erfahren?
Vermutlich gäbe es auch das Internet in der Form, wie wir es heute
kennen, nicht. Vielleicht hätte sich Microsoft mit seinem ersten
MSN-Anlauf (ein geschlossenes System ähnlich wie das alte AOL)
durchgesetzt.

Aber höchstwahrscheinlich hätten wir jetzt das totale
Microsoft-Monopol, also vor allem keine nennenswerten Alternativen im
Betriebssystembereich (sagt da jemand OS X? Bitte im Hinterkopf
behalten, was ich über das Linux/OSS-Fahrwasser schrieb - OSX hätte
es auch nicht gegeben), und Office hätte einen Marktanteil von
jenseits der 97%.

Jetzt meine Frage: wäre das schlimm? Wenn es EINEN Vortänzer gibt,
der die Richtung angibt? Der das "erweiterte BIOS" (Betriebssystem +
Office-Anwendung) für alle vorgibt? Vermutlich hätte das System mehr
Bugs als heute (wir erinnern uns: zu einer Zeit, wo Linux noch
weithin unbekannt war und gerade Win95 neu, schwadronierte Bill G. in
einem Interview davon, das es auf keinen Fall Fehlerbehebung sei, was
ihn und seine Firma antreibe, sondern Features, Features, Features);
muss aber nicht sein.

--
Crystal

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