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  • digitalus

mehr als 1000 Beiträge seit 08.04.2002

Bitkom = Lobbyverein

Es war klar, dass nach der erfolglosen Debatte um die Sklaverei mit
IT Fachkräften aus dem Ausland erneut der Versuch angestossen wird
hier Interessen durchzusetzen.

Nüchtern ist der Artikel ziemlich Aussagelose. Wie werden
PC-Kenntnisse definiert? Wieviel wurden befragt? usw. 

Nur weil jemand den Berufstitel Administrator hat wird man ihm kaum
unterstellen wollen dass er wirklich Ahnung von der Technik hat. Er
arbeitet mit Computern mehr nicht. Ob er diese dabei säubert oder
wirklich tiefgreifende Analysen und Problemlösungen durchführt steht
auf einem anderen Blatt. Leider musste ich erleben, dass in den
letzten 30 Jahren hauptsächlich Trittbrettfahrer in dieser Branche
unterwegs sind. Nicht ganz unschuldig sind diese
Arbeitsplatzvermittler die sich als IT-Dienstleister für Kunden
Projekte tarnen.

Und eben diese sind wiederum Klientel der Bitkom. Aus diesem Grund
ist zu verstehen dass die gleichen platten Forderungen wieder auf den
Tisch kommen. Der Wunsch nach Sklavenähnlicher Anstellung bei der der
Jobinhaber (es ist ein Job mehr nicht) als freie Verfügungsmasse auf
Mindestlohnniveau durch die Welt jettet, möglichst 24x7 und mit einem
lächeln auf den Lippen und ewiger Dankbarkeit. Dass die dabei zu
vergebenen Projekte nicht selten von mehreren dieser IT-Dienstleister
angeboten werden und die Arbeitsplätze nicht wirklich so oft
vorhanden sind ist klar wenn man mal die offenen Stellen dieser
Unternehmen liest. 

Dass IT Unternehmen kaum noch ausbilden aber dann nach Arbeitskräften
schreien ist mir persönlich unverständlich. Wieso sollte man dieses
Gebahren damit belohnen Kameltreiber und Instant-IT'ler für Lau aus
dem Ausland holen zu dürfen? Das wäre ja eine Belohnung für eigene
Versäumnisse und wäre ähnlich wie in der Automobilbranche eine Art
von Subvention. Und so ist meine Aufforderung einfach mehr
auszubilden, und natürlich im Betrieb denn dort lernt man fürs Leben
nicht in der Schule oder Kursen die Theoretisch bleiben! Nehmt doch
der Jugend nicht die Perspektive durch Einfallslosigkeit und
Gewinnsucht.


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