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  • Struppi1

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open border = Kolonialisierung 2.0

nachtvogel schrieb am 19.02.2019 18:34:

// Open Borders Propaganda

Fein, fein, da weiß man gleich wo der Wind herweht.

Bist Du noch Anfänger oder schon auf dem Level vom "Hooton Plan"?

Was raucht Ihr eigentlich?

Naja, du denkst vermutlich offene Grenzen wären so etwas ähnliches wie der Begriff offenene Gesellschaft. Wer aber dazu die Studien der Bertelmanstiftung oder auch einmal den Sinn des "Migrationsabkommen" hinterfragt wird in diesem Begriff einen ganz anderen Zweck finden.

Der "Wind weht" sicher nicht aus der Richtung, in die du verzweifelt starrst. Hier wurden gezielt die Interessen der Wirtschaft aufgebaut und in einen Propagandaapparat gepackt den sich jeder Diktator wünscht und wie man sieht auch sehr erfolgreich ist.

Nachdem die 90'er vom Abbau der sozialen Aufgaben des Staates gekennzeichnet waren und überall die Kapitalisierung möglichst vieler Bereiche vorangetrieben wurde, hat man anschliessend begonnen den "Fachkräftemangel" aufzubauen. Damit wurde schon unter Schröder begonnen, wo dies noch mit Hilfe der Legende von fehlenden IT Kräften und den für deutsche kulturell "gefälligeren" Indern aufgebaut wurde, wird nun die Flucht als weltweites "Recht" deklariert und damit verknüpft das sich alle Staaten um diese Flüchtenden "kümmern" müssten.

Das klingt natürlich im 1. Moment ganz toll und human, dass aber dahinter die These steckt, dass Menschen die vor Kriegen flüchten - die oft durch Interventionen von NATO Ländern erzeugt wurden - dies aus eigenem Interesse an der Migration tun. Damit wird Flucht als eine Art Lebensplanung deklariert. Das finden wir toll, denn auch unsere Studenten leben oft gerne im Ausland und erfreuen sich an fremden Kulturen.

Eigentlich müsste die Devise lauten, wir müssen Migration - die zum großteil Flucht meint - verhindern.

Dazu gehört es, dass unsere Kriege beendet werden und die Ländern in denen die USA/NATO interventiert ihre eigenen Strukturen aufbauen müssen. Dazu gehört aber auch, dass wir akzeptieren wenn andere Kulturen andere Wertvorstellungen haben. Absurderweise können wir das aber nicht. Deshalb erlauben wir es nicht, dass die Taliban in Afghanistan oder Gaddafi in Lybien regieren (wer sich mal mit der Gesellschaft in Lybien auseinander gesetzt hat ist erstaunt wieviele soziale Projekte es da gab. Kein anderer afrikanischer Staat war so sozial und demokratisch wie Lybien unter Gaddafi). Es ist natürlich leicht unsere Werte und unsere Kultur über die von allen anderen zu stellen und damit diese zu zwingen diese anzunhemen, wenn man den überwiegend Teil des Reichtums hat. Aber im Grund ist diese Politik die Fortfühurng der Kolonialzeit. Auch damals waren die Bewohner von Europa ganz angetan von der Vorstellung wir bringen "dem Neger" in Afrika Kultur und Werte. Diese "open border"-Agenda steht ganz in dieser Tradition.

Noch absurder wird es, dass diese Politik nicht nur den Menschen in Afrika und dem nahen Osten schadet, sondern auch den Armen in Europa. Denen werden die soziale Absicherungen geraubt die es z.T. schon gab und die Arbeiter im vergangenen Jahrhundert erkämpft haben. Und durch das Lohndumping wird die Chance auf Arbeitsplätze, die auch menschenwürdiges Auskommen bieten gesenkt. Wir waren in den 70/80ern weiter. Es gab viele einfache Jobs, die aber durchaus gut bezahlt waren (z.b. Pförtner in Fabriken, Müllmänner konnten mit ihrer Arbeit allein Familien ernähren) Die ausländischen Billiglöhner dagegen wurden gut versteckt und nur durch investigative Journalisten wie Wallraf kamen deren Situation an die öfentlichkeit. Heute ist der ausgebeutete Amazon/DHL/UPS Austräger jeden Tag vor unserer Tür und bei Twitter regen wir uns dann auf, wenn diese Menschen mit Hungerlöhnen, nicht ihre Dienste ordentlich verrichten. Habe nur ich da das Gefühl, solche Herrschaft und Untertan Verhältnisse gab es schon einmal?

Nein, "open border" ist keine fortschrittliche oder moderne Forderung, zumindest nicht, solange nicht gleichzeitig Löhne und Sozialleistungen auf der einen und Umweltschutz und Arbeitsbedingungen auf der anderen Seite globalisiert werden. Aber davon liest man nirgendwo bei der UN oder der Bertelsmannstiftung.

"open border" heißt Kriege und Unruhen fördern, auslösen und dann die, die den Weg nach Europa überlebt haben, für 8,50 Euro oder weniger für uns arbeiten lassen. (und in den Medien vom erfolgreich integrierten afghanischen Arzt erzählen. Während in seinem Heimatland die medizinische Versorgung zusammenbricht.)

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