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  • McByte

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Re: Sauberes Plug and Play nur bei Linux

as400.holgerscherer.de schrieb am 31. Oktober 2002 10:27

> > Der Vorteil von
> > Linux liegt ja - auch laut dieser Studie - gerade darin, dass du den
> > Kernel anpassen kannst. 

> Ich finde es nicht unbedingt immer sinnvoll, dass man das tun kann.
> Ich will das auch nicht, dafür ist mir meine Zeit zu schade :)

NAK. Die Tatsache, daß man das tun *kann*, bedeutet ja noch lange
nicht, daß man es tun *muß*. Es ist lediglich eine zusätzliche
Möglichkeit gegeben, die man anderswo gar nicht erst hat.

Der größte Teil der Anwender wird wohl mit den von den Distributionen
mitgelieferten, weit modularisierten Standard-Kerneln bestens
arbeiten können. Nur in Einzelfällen mit besonderen Anforderungen -
da, wo z.B. ein Windows-System gar nicht mehr nutzbar wäre, weil es
eben diese Möglichkeit nicht bietet - kann man da eingreifen.

> > Wenn du ein sicheres, performante und
> > stabiles System brauchst, kannst du dir das zusammenstellen. Die
> > Kernelsource sind 125 MB groß, am Schluss kommen 600kB raus. 

> Warum müssen eigentlich (am Rande gefragt) die Treiber im Kernel
> sein?

Das ist eine Architekturentscheidung, bei Monolithen allerdings in
einigen Fällen zwangsweise so, z.B. bei dem Filesystem, von dem
gebootet wird - wäre das nicht drin, könnte der Kernel die
entsprechenden Treiber gar nicht laden, weil er nicht auf sie
zugreifen kann. Ob das eine Fehlentscheidung ist, wurde z.B. in einem
recht interessanten Usenet-Thread zwischen Thorvalds und Weizenbaum
diskutiert.

Andere Treiber (z.B. X11, Druckertreiber) sind unter Linux häufig
nicht Teil des Kernels, sondern als Userspace-Treiber angelegt.
Insofern gilt dieses Argument hier auch nicht.


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