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Re: Es sollte lieber heissen:

GoC schrieb am 5. September 2007 22:57

> Matthias Froese schrieb am 5. September 2007 19:48
> > In letzter Zeit bin ich auf Debian-Etch umgestiegen, aber das ist
> > nichts für Anfänger (leider).

> Was hast Du denn für Probleme bemerkt? Ich finde Etch fast
> idiotensicher...
[...]

Es fängt damit an, dass man nach der Basis-Installation, die
tatsächlich erst mal reibungslos verläuft, manuell mit 'apt-cdrom
add' alle drei DVDs aptitude bekannt machen darf. In früheren
Debian-Versionen wurde diese Prozedur automatisch durchgeführt, wieso
bei Etch nicht mehr, weiss ich nicht.
Ein Punkt, der Einsteiger definitiv verwirren kann, sind die vielen
Boot-Meldungen am Anfang ("Was sind denn das da für
Fehlermeldungen?"). Sicher, der Splash-Screen beim Booten ist nur
Garnitur, und kaum einer der alteingesessenen Unix-/Linuxhasen kommt
auf so eine Idee, aber ich denke, für Einsteiger ist es (heutzutage)
beruhigender, einen "sauberen" Bootscreen zu erleben. Ich habe das
bei zwei -nun ja, nicht direkt computerphobischen, aber eben nicht
sonderlich versierten- Windows-Usern erleben dürfen, denen ich mal
Linux vorgeführt habe (auf meinem Rechner).
Nächster Punkt: Was passiert, wenn man ein Software-Paket
rekonfigurieren will, das man bei der Installation, wo ja brav ein
Klärungsdialog eingebracht wird, doch nicht so eingerichtet hat, wie
man will?
Und überhaupt: Welche der abertausenden Pakete auf den drei DVDs
brauche ich überhaupt (eine Frage, die auch mir als langjährigen
Linuxer immer wieder mal Kopfzerbrechen bereitet).
Leider fällt "aptitude" auch nicht durch übermäßige
Bedienungsfreundlichkeit auf. Oh ja, leistungsstark ist es schon,
aber eben nicht einsteigerfreundlich. "Synaptic" ist kein guter
Ersatz, ich bin nach zweimaligem, intensiven Ausprobieren zurück zu
"aptitude" gewechselt. Wenngleich ich das Debian-System an sich
mittlerweile besser finde als SuSE, ist YaST den Paket-Frontends
unter Debian deutlich überlegen. YaST kann auch bei der Konfiguration
von Hardware, Runleveln, etc. helfen, bei Debian steht an vielen
Stellen Handarbeit an.
Klar, wenn man sich durchkonfiguriert hat, wird man mit einem sehr
robusten, stabilen System belohnt, das performanter ist als
SuSE-Linux.
Das Einspielen des ATI-fglrx-Treibers ist unter SuSE relativ
unkompliziert; einfach die heruntergeladene Datei starten, RPMs
erstellen lassen und anschliessend mit "rpm -Uhv *.rpm" installieren.
Unter Debian mußte ich feststellen, dass kein Weg am eigenen Kernel
vorbeiführt. Ja, das ist ein Fehler von ATI und nicht von Debian,
ändert aber erst mal wenig an der Beobachtung, daß dies keinem
Einsteiger zuzumuten ist. Und wenn schon mal ein Kernel kompiliert
wird, nehmen wir doch gleich den Bootsplash-Patch mit...

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