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753 Beiträge seit 23.07.2000

Re: Warum wohl versuchen diese Firmen "Volksaktien" zu verkaufen?

Daniel Dillinger schrieb am 29. April 2005 14:48
> Stimt für diesen Einzelfall. Bisher hat sich die Wertentwicklung von
> Aktien-Indices (bzw. eines breit gestreuten Depots) langfristig aber
> als ertragreichste Anlageform herausgestellt. Es gibt natürlich keine
> Garantie, dass dies auch in Zukunft so sein wird.

Genau. Und das entscheidende Wort ist "langfristig". Es hilft wenig,
wenn ich gerade dann, wenn ich das Geld brauche, der Wert des Depots
so im Keller ist, dass sogar der Ausgangswert von vor x Jahren
unterschritten ist. Aktien sind was, wenn man handeln kann wie André
Kostolany propagiert: kaufen, 30 Jahre warten und dann mal schauen
und sich vielleicht freuen.

> > "Volksaktie", "Langfristanlage", blafasellaberrhabarber... - ich
> > hätte dieses Papier schlicht als Rein-Raus-Zockerwert betrachten und
> > bei 40 EUR ganz schnell verscherbeln sollen.
> Hinterher ist man immer schlauer.

Man hätte auch vorher schlauer sein können - es hätte genügt, genau
das Gegenteil der "Analysten"-Propaganda zu machen. Jetzt weiss ich,
dass "halten" eben "so schnell wie möglich zu verkaufen versuchen,
denn ICH habe meine Schäfchen im Trockenen, Ihr Trottel!" und
"verkaufen" genau das Gegenteil bedeutet. Damals wusste ich es nicht.

> > O.k., ich habe 800 EUR
> > Erspartes verloren (zum Glück waren es nur 35 Aktien), es tat sehr
> Naja, dann ist ja nichts passiert, die paar Euro sind einfach
> Lehrgeld.

"Nichts" ist sehr hübsch ausgedrückt. ;-) O.k., ich habe nur eigenes
und kein geliehenes Geld verloren, insofern wirklich "nichts".

> Wie schon an anderen Stellen vermerkt: Man sollte nur Geld in Aktien
> anlegen, dessen Verlust man problemlos verschmerzen kann. Die Risken
> als auch der Chancen von Aktien-Investments sind sicher nicht mit
> Anleihen oder Sparbüchern zu vergleichen.

Für Kleinanleger sehe ich inzwischen mehr Risiken als Chancen,
einfach aufgrund der fehlenden Informationsmöglichkeiten. Man wird
vielleicht nicht direkt angelogen, aber doch verzögert informiert und
hat immer das NAchsehen gegenüber institutionellen Anlegern.

Was mit bei T-Online maßlos ärgert ist dieser unvorhersehbare
Strategiewechsel, der so abgekartet erscheint. Klar, niemand wird der
DTAG ein System dahinter nachweisen können (teuer verscherbeln,
billig vereinnahmen, sobald Gewinne sprudeln), aber die 4 ct./Aktie
Dividende wirken noch zusätzlich wie ein Hohn. Das hätten sie sich
eigentlich sparen können.

Man kann daraus eigentlich lernen, dass man keine Aktien von
Firmenausgliederungen kaufen sollte, denn entweder dient das nur der
Sanierung (Beispiel T-Online) oder der einfachen Entsorgung von
unrentablen Firmenteilen (Beispiel Infineon).

Benni

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