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  • Istabraq

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2004

Lügt, wenn er den Mund aufmacht

James Clapper ist derselbe Geheimdienstdirektor, der vor einem
Kongress-Ausschuss sitzt und die Abgeordneten und Senatoren mit der
"am wenigsten von der Wirklichkeit abweichenden" Antwort abspeist. 

Sowas nennt man gemeinhin "Lüge". Das Parlament zu belügen ist dann
so ziemlich die dreistete Sache, die man bringen kann. Dieser Mann
hat es gemacht, öffentlich mehrere Monate später zugegeben und sitzt
immer noch auf seinem Posten. Was sagt uns das? 

Der ist sich zu nichts zu schade. Er wird von einer Regierung
gestützt, die weiterhin tief im "Krieg gegen den Terror" gefangen
sitzt (ein amorpher Gegner, der den Krieg unendlich auszudehnen
droht, da der Gegner weder fassbar noch der Sieg jemals objektiv
errungen werden kann - aber das ist systemimmanent). 

Jede noch so hanebüchene und absurde Schein-Erklärung wird
herangezogen, um den Verlust an "Sicherheit" zu beklagen,
"tiefgreifenden Schaden" zu behaupten und dergleichen, ohne auch nur
den geringsten Versuch zu machen, diese Dinge mit etwas handfesten zu
untermauern. Allein die [unreflektierte] Verbreitung dieses Murks
über die Medien hat schon den gewünschten Effekt. Etwas bleibt immer
hängen. Hier bleibt hängen, dass Snowden und das, wofür er steht,
schlecht fürs Land und die Gesellschaft seien. Und schon haben die
Überwachungsfreunde und Freiheitsfeinde wieder ein Stückchen
gewonnen.


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