Zu den Annehmlichkeiten meines Lebens gehört es nicht mehr dienstlich
mit dem Flugzeug unterwegs sein zu müssen. Auch sonst nutze ich den
Flieger äußerst selten. Im Flugzeug, eingepfercht und genervt von
launigen Zeitgenossen, die sich laut über Themen unterhalten, die
mich nicht die Bohne interessieren, brauche ich schon alle Energie
zur Entspannung. Es gibt da einen Lehrfilm über einen Flug mit einer
Frau Hoppenstedt, dem späteren Direktor Lohse und einem Scherzkeks,
der während des Überflugs von Kassel die Gedichte seines Schwagers
rezitiert. Nicht auszudenken, wenn es vor dreißig Jahren schon Handys
fĂĽr jedermann gegeben hätte.Â
Wen interessiert das Gebrabbel über die aktuellen Verkaufszahlen für
den "Saugblaser Heinzelmann" und der Streit, wo denn nun die
Aktenmappe liegt? Oder die getü... (politisch korrekt: auf einem
Migrantenhintergrund eines Landes, welches die Mitgliedschaft in der
EU anstrebt, nachempfundenen) strategischen Dienstgespräche, wo so
ein aufgeblasener Armlehnenokkupator aus Dinklage den
Aufsichtsratvorsitzenden der Piesel AG mimt? Mich nicht.
Noch etwas ganz praktisches für den Außendienstler. Wo die Benutzung
eines Handys verboten ist, kann auch nicht nachgeforscht werden, wo
man sich befindet. Das Fiese ist die enorm vergrößerte Reichweite
während eines Fluges. Da gibt es keine Funklöcher, in denen man mal
eben abtauchen kann um seine Ruhe zu haben. Wer nämlich durch die
Gegend gejagt wird, weil auf "Teufel komm raus" von sonst woher
Aufträge zusammengekratzt werden müssen, damit der Gang zum
Insolvenzgericht um drei Wochen hinausgeschoben wird, ein kleiner
Abschlag auf das Gehalt für den vorvorletzten Monat an die Arbeiter
gezahlt werden kann; wer also bei so einem typischen deutschen
Mittelständler arbeitet, der ist froh, wenn er auch einmal ein wenig
verschnaufen kann - ohne Handygeklingel.Â
mit dem Flugzeug unterwegs sein zu müssen. Auch sonst nutze ich den
Flieger äußerst selten. Im Flugzeug, eingepfercht und genervt von
launigen Zeitgenossen, die sich laut über Themen unterhalten, die
mich nicht die Bohne interessieren, brauche ich schon alle Energie
zur Entspannung. Es gibt da einen Lehrfilm über einen Flug mit einer
Frau Hoppenstedt, dem späteren Direktor Lohse und einem Scherzkeks,
der während des Überflugs von Kassel die Gedichte seines Schwagers
rezitiert. Nicht auszudenken, wenn es vor dreißig Jahren schon Handys
fĂĽr jedermann gegeben hätte.Â
Wen interessiert das Gebrabbel über die aktuellen Verkaufszahlen für
den "Saugblaser Heinzelmann" und der Streit, wo denn nun die
Aktenmappe liegt? Oder die getü... (politisch korrekt: auf einem
Migrantenhintergrund eines Landes, welches die Mitgliedschaft in der
EU anstrebt, nachempfundenen) strategischen Dienstgespräche, wo so
ein aufgeblasener Armlehnenokkupator aus Dinklage den
Aufsichtsratvorsitzenden der Piesel AG mimt? Mich nicht.
Noch etwas ganz praktisches für den Außendienstler. Wo die Benutzung
eines Handys verboten ist, kann auch nicht nachgeforscht werden, wo
man sich befindet. Das Fiese ist die enorm vergrößerte Reichweite
während eines Fluges. Da gibt es keine Funklöcher, in denen man mal
eben abtauchen kann um seine Ruhe zu haben. Wer nämlich durch die
Gegend gejagt wird, weil auf "Teufel komm raus" von sonst woher
Aufträge zusammengekratzt werden müssen, damit der Gang zum
Insolvenzgericht um drei Wochen hinausgeschoben wird, ein kleiner
Abschlag auf das Gehalt für den vorvorletzten Monat an die Arbeiter
gezahlt werden kann; wer also bei so einem typischen deutschen
Mittelständler arbeitet, der ist froh, wenn er auch einmal ein wenig
verschnaufen kann - ohne Handygeklingel.Â