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  • basatan

425 Beiträge seit 08.12.2008

Internet != Öffentlichkeit

Hallo,

mir fällt an der Diskussion auf, dass immer Internet mit Öffentlichkeit gleichgestellt wird. Wäre es so, könnte ich verstehen, wenn man überall, wo das Recht zur freien Meinungsäußerung gilt auch verlangt, dass der Urheber von Aussagen in der Öffentlichkeit auch ersichtlich ist. Jeder hat hier das Recht zu schreiben, was er denkt, egal ob sein Name (quasi) darunter steht oder nicht.

Dabei werden oft zwei Dinge vergessen. Zum einen das oft genannte Thema Menschenrechte. Das Internet ist ein Instrument zur freien Meinungsäußerung, wo dies nicht gewünscht ist. Aber darüber wird und wurde an anderer Stelle schon breit diskutiert.

Der zweite Punkt ist, dass bei weitem nicht alles im Internet öffentlich ist. Daher bin ich bei allem was nicht öffentlich ist auch der Meinung, dass es dort auch ein Recht auf Privatsphäre gibt und es niemanden etwas angeht, was ich privat (also NICHT bei öffentlichen facebook-seiten, twitter, youtube, blogs, öffentlichen foren...also überall wo eine breite Masse mitlesen kann ohne von mir festgelegter Zugangsbedingung) im Netz kommuniziere. Sobald nur mein "eingeladener Freundeskreis" Zugriff hat und haben soll, ist die Kommunikation mittels Internet nicht mehr öffentlich und muss damit auch so anonym sein, wie ein privates Treffen bei mir zuhause.

Bei allem was ich öffentlich poste, wäre es mir persönlich sogar egal, ob meine Identität eindeutig feststallbar ist oder nicht. Was spricht dagegen? Gibt es kein Vertrauen mehr in den Rechtsstaat? (Wie gesagt, ich betrachte die Situation hier in Deutschland und nicht in China, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.)

Wenn eine Firma öffentlich etwas postet möchte ich ja auch, dass ersichtlich ist, wer hinter den Aussagen steckt um ggf. misstrauisch sein zu dürfen ;-)

Wie denkt ihr darüber?

Grüße
Basatan

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.12.2015 11:13).

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