> https://taz.de/Interview-mit-Ranga-Yogeshwar/!5682404/
Die Historikerin Hedwig Richter sagte kürzlich, dass Menschen besonders anfällig dafür seien, wenn sie sich nicht gut mit dem Gegebenen arrangieren können.
Klasse Historikerin, hat sich auf Twitter einen Namen als flötender Hölderlinvogel gemacht, wir waren wegen der Berufung an die Universität der Bundeswehr in München allerdings ein wenig ... ängstlich, ein Anzeichen für neurotische übersteigerte Widerstandsgedanken und der Erwartung an Menschen im Dienste dieses Staates, Widerstand gegen die Staatsgewalt nicht unbedingt zu leisten, doch wenigstens nicht gänzlich aus dem Repertoire der Demokratie zu verbannen (wie es die offizielle Geschichtsschreibung mit der Arbeit des berüchtigten Dr. Fritz Bauer unternahm).
Die Diagnose von Herrn Yogeshwar lautet verkürzt: "In dem Moment, in dem wir mit der offiziellen Meinung nicht klarkommen oder wo uns Verschwörungstheorien im Grunde genommen in einem tiefen Bedürfnis nach Erklärungen bestärken, sind wir eher bereit, zumindest hinzuhören und sie mitunter zu akzeptieren."
Die Wissenschaft nimmt Kurs auf die gelenkte Demokratie.
Das ist natürlich eine Verschwörungstheorie, allein weil das nicht Bestandteil der offiziellen Meinung ist. Das tut so weh. "Vom lockeren Bleiben und widerständigem Nutzen" - widerständiges Sein überwinden verspräche lockerer zu werden, "gut mit dem Gegebenen arrangieren können" scheint nutzlos und für die gelenkten Nutzlosen Pflicht?