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  • EMV-Tester

mehr als 1000 Beiträge seit 23.03.2009

Re: was denn auĂźer gedanken und...

Wenn deine Betrachtungsweise stimmt, wieso ist dann jemand persönlich
verantwortlich über das was er sagt, denkt oder schreibt?

Wie kommt es dann, das es Garantie gibt?

Eine Garantie ist nur die Aussage das etwas so und nicht anders
funktioniert und zwar über einen längeren Zeitraum. Wenn aber
Gedanken kein schützenswertes Gut sind, sondern grundsätzlich
Allgemeingut ergibt sich zwangsläufig, das Garantie ebenfalls ein
Allgemeingut ist. Sprich...der Staat muss dafür zahlen als oberste
Instanz dieser Allgemeinheit. In der Realität wird das wohl einer
neuen Steuer oder Pflichtversicherung für alle gleich kommen. 

Wie absurd meine obige Ausführung in der Realität aussieht, weis ich
schon selbst. Aber man sieht dran, das Gedanken und Geschriebenes
oder gesagtes durchaus auch rein persönlichen Charakter haben und
kein Allgemeingut sind. Ich denke nicht das du da eine Unterscheidung
treffen kannst, ausser du müsstest deinen persönlichen Vorteil den du
aus der Garantie hast (und natürlich den Nachteil aus bezahlten nicht
öffentlichen Wissen) mit einbringen.

Wenn wir anfangen auf dieser Basis Gesetze zu erlassen, kommen wir
auf keinen grünen Zweig. 

Ihr betrachtet alles immer nur unter dem gerade populären Aspekt und
macht euch nicht eine Sekunde lang den Kopf drüber, welche
Auswirkungen etwas auf andere Bereiche des Lebens hat. Nehme ich das
Recht an den eigenen Gedanken, werden automatisch alle Gedanken zum
Allgemeingut. Nehme ich das Recht am Selbstgeschriebenen wird alles
geschriebene zum Allgemeingut. Und dann kann ich ja nicht mehr
Haftbar gemacht werden, da es ja Allgemeingut ist. Stell dir nur vor
ich setze ein Gerücht in die Welt das du mit der Frau deines Chefs
ein Verhältniss hast und deswegen so schnell in der Firma
aufgestiegen bist. Du bekommst Druck von allen Seiten und stehst
meinem Erfolg nicht mehr im Weg, weil du dich mit Grabenkämpfen
verzettelst. Und ich kann es dir auch noch Kackfrech ins Gesicht
sagen, du kannst nichts dagegen machen. Ist doch
Allgemeingut...nichts persönliches von mir. Wo willst du die Grenze
ziehen? Wissenschaftliche Abhandlung? Na gut, bei einer Studie habe
ich herausgefunden das jemand der überdurchscnittlich schnell
aufgestiegen ist ein Verhältniss mit der Frau seines Chefs hat.
Wissenschaftlich genug so? Namenlos Anonym, aber ich bin mir sicher,
das jeder der es wissen muss weis wer gemeint ist.

Diese Grenze zu finden könnte möglich werden, wenn wir die Sprache
auf ca 5000 Wörter reduzieren und keine Doppeldeutigkeiten zulassen.
Die Deutsche Sprache hat aber schon 300.000 Worte im
Allgemeinsprachgebrauch, über 700.000 wenn spezielle Fachbegriffe
dazu genommen werden. 

Am besten vergiss dein sicherlich gut gemeinten sozial Ansatz. Die
Nachteile einer solchen Regelung würden die Vorteile bei weitem
übersteigen. Den du kannst ja auch keinen Menschen zwingen etwas zu
sagen oder dir geschriebenes zu zeigen. Es würde dann wohl alles im
stillen Kämmerlein passieren. 
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