"DarĂĽber wurde ich nie offiziell in Kenntnis gesetzt".
Es läuft in vielen Firmen so: Von der Spitze kommt eine Vorgabe, die alternativlos und nicht diskutabel ist.
Auf dem Weg nach unten zu den Fachabteilungen fällt irgendwann jemanden auf, dass die Vorgabe unter den derzeitigen Bedingungen nicht zu schaffen ist. Dumm nur, dass dann bereits die Last mehrer Schichten des höheren und ggf. des mittleren Managements auf dem Bemerker lastet.
Wenn er sehr engagiert(oder naiv) ist, versucht er, die geänderten Bedingungen für eine wunschgemäße Umsetzung nach oben zu vermitteln, ob das nun Budgets, Terminverschiebungen, Änderungen am Produkt oder dessen Produktion sind, jedenfalls das, was für nötig erachtet wird. Daraufhin stößt er auf Ablehnung oder Desinteresse und bekommt noch einen Vortrag über wirtschaftliches Denken in großen Dimensionen.
Daraufhin macht er da weiter, wo die weniger engagierten Bemerker weitermachen: Die Vorgabe nach unten durchreichen.
Irgendwann ist die Vorgabe so weit unten angekommen, dass jemand praktisch tätig werden muss. Und das ist dann die Stelle, wo geschludert und getrickst wird, immerhin trägt man plötzlich die Verantwortung für das ganze Unternehmen, während man sonst nicht mit A... angeguckt wird.
Der Vorteil fĂĽr die Leitung ist, dass sie in der Tat nichts weiss, weil es sie sowieso nicht interessiert.
ABER: Je größer die krummen Dinger sind, die gedreht werden, desto mehr Leute wissen Bescheid, das bubbelt ein wenig in der Hierarchie hinauf, immerhin müssen Schludereien, die mehrere Personenwochen oder mehr benötigen, abgesegnet werden.