Unabhängig von den technischen Problemen - nicht jeder, der war mit
IT zu tun hat, ist automatisch in der Lage, irgendwelche "Umgehungen"
der Überwachung zu realisieren - fehlt meines Erachtens in der
breiten Masse die nötige Sensibilität. Ich diskutiere solche Dinge
bewußt auch im Freundes- und Familienkreis. Gerade bei den älteren,
die selbst keinen PC haben oder in größerem Umfang nutzen, bekommt
man da häufig den Standardspruch "Ich habe doch nichts zu verbergen".
Rein juristisch gesehen, wenn ich jetzt mal das StGB zugrundelege,
hätte ich das wohl auch nicht. Aber zwischen "schwarz" (hier:
Straftaten) und "weiß" ("nichts zu verbergen") gibt es eine sehr
große Grauzone - Dinge, die eben nicht illegal sind, die aber dennoch
niemanden etwas angehen. Dieselbe Problematik besteht bei RFID-Tags
in Kleidungsstücken: wenn ich zB bei Karstadt einen Pullover von
$markenhersteller kaufe, geht das H&M überhaupt nichts an (die Gefahr
besteht mit RFID aber durchaus - ich könnte mir sogar vorstellen, daß
die Hersteller in gewissem Umfang für Kompatibilität sorgen, denn in
genau solchen Funktionen liegt ja aus wirtschaftlicher Sicht die
Stärke von RFID).
Wohin die Verfügbarkeit der Daten führt, sieht man an diversen
Schreckensmeldungen aus den USA ... ich erinnere mich da an auf
Schadenersatz verklagte Verstorbene oder Hausdurchsuchungen bei
völlig unschuldigen Bürgern aufgrund eines Zahlendrehers in der
IP-Adresse. Selbst wenn im Nachhinein die Unschuld festgestellt wird,
gerade im Umfeld bleibt immer etwas hängen.
Ich verstehe sogar die Polizei und die Nachrichtendienste, daß sie
sich für VDS erwärmen können. Bei einer "Nutzen vs.
Risiken"-Betrachtung ist aber klar, daß die Risiken für die
Bevölkerung überwiegen. Bei sämtlichen Ermittlungsbehörden arbeiten
auch nur Menschen, und Menschen machen nun einmal Fehler. Das gilt
genauso für die Bürger ... vermutlich jeder, der irgend etwas per
Suchmaschine gesucht hat, ist auch schon mal auf Websites gelandet,
wo er nicht hinwollte. Bisher ist das harmlos. Wie sieht das aber in
Zukunft aus?
Wie gesagt, hier ist Aufklärung gefragt. Aber solange die meisten
Medien das Thema einfach totschweigen, wird da kaum etwas passieren.
Wer berichtet denn regelmäßig darüber? Heise. Wer liest Heise?
Menschen, die sowieso an IT interessiert sind, was im Vergleich eine
recht kleine Gruppe ausmacht. Hin und wieder findet sich noch mal ein
kleiner Hinweis im Spiegel oder so. Aber ich erinnere mich nicht,
schon mal einen größeren Bericht gesehen/gelesen zu haben, der
wirklich Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Statt dessen hört man
in den Nachrichten nur stets dieselben Meldungen: Arbeitslosenzahlen
(mal besser, mal schlechter), Politiker streiten sich hier, Politiker
streiten sich da, ein wenig Irakkrieg, und vielleicht noch
irgendwelche Meldungen von radikalen Islamisten (die gleichzeitig in
der Bevölkerung verankern, wie "real" doch die Terrorgefahr in
Deutschland ist) oder Straftätern, die mit der Justiz machen was sie
wollen, wenn sie erst einmal in Haft sind (siehe Dresden, Siegburg,
...).
Gruß
Rick
IT zu tun hat, ist automatisch in der Lage, irgendwelche "Umgehungen"
der Überwachung zu realisieren - fehlt meines Erachtens in der
breiten Masse die nötige Sensibilität. Ich diskutiere solche Dinge
bewußt auch im Freundes- und Familienkreis. Gerade bei den älteren,
die selbst keinen PC haben oder in größerem Umfang nutzen, bekommt
man da häufig den Standardspruch "Ich habe doch nichts zu verbergen".
Rein juristisch gesehen, wenn ich jetzt mal das StGB zugrundelege,
hätte ich das wohl auch nicht. Aber zwischen "schwarz" (hier:
Straftaten) und "weiß" ("nichts zu verbergen") gibt es eine sehr
große Grauzone - Dinge, die eben nicht illegal sind, die aber dennoch
niemanden etwas angehen. Dieselbe Problematik besteht bei RFID-Tags
in Kleidungsstücken: wenn ich zB bei Karstadt einen Pullover von
$markenhersteller kaufe, geht das H&M überhaupt nichts an (die Gefahr
besteht mit RFID aber durchaus - ich könnte mir sogar vorstellen, daß
die Hersteller in gewissem Umfang für Kompatibilität sorgen, denn in
genau solchen Funktionen liegt ja aus wirtschaftlicher Sicht die
Stärke von RFID).
Wohin die Verfügbarkeit der Daten führt, sieht man an diversen
Schreckensmeldungen aus den USA ... ich erinnere mich da an auf
Schadenersatz verklagte Verstorbene oder Hausdurchsuchungen bei
völlig unschuldigen Bürgern aufgrund eines Zahlendrehers in der
IP-Adresse. Selbst wenn im Nachhinein die Unschuld festgestellt wird,
gerade im Umfeld bleibt immer etwas hängen.
Ich verstehe sogar die Polizei und die Nachrichtendienste, daß sie
sich für VDS erwärmen können. Bei einer "Nutzen vs.
Risiken"-Betrachtung ist aber klar, daß die Risiken für die
Bevölkerung überwiegen. Bei sämtlichen Ermittlungsbehörden arbeiten
auch nur Menschen, und Menschen machen nun einmal Fehler. Das gilt
genauso für die Bürger ... vermutlich jeder, der irgend etwas per
Suchmaschine gesucht hat, ist auch schon mal auf Websites gelandet,
wo er nicht hinwollte. Bisher ist das harmlos. Wie sieht das aber in
Zukunft aus?
Wie gesagt, hier ist Aufklärung gefragt. Aber solange die meisten
Medien das Thema einfach totschweigen, wird da kaum etwas passieren.
Wer berichtet denn regelmäßig darüber? Heise. Wer liest Heise?
Menschen, die sowieso an IT interessiert sind, was im Vergleich eine
recht kleine Gruppe ausmacht. Hin und wieder findet sich noch mal ein
kleiner Hinweis im Spiegel oder so. Aber ich erinnere mich nicht,
schon mal einen größeren Bericht gesehen/gelesen zu haben, der
wirklich Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Statt dessen hört man
in den Nachrichten nur stets dieselben Meldungen: Arbeitslosenzahlen
(mal besser, mal schlechter), Politiker streiten sich hier, Politiker
streiten sich da, ein wenig Irakkrieg, und vielleicht noch
irgendwelche Meldungen von radikalen Islamisten (die gleichzeitig in
der Bevölkerung verankern, wie "real" doch die Terrorgefahr in
Deutschland ist) oder Straftätern, die mit der Justiz machen was sie
wollen, wenn sie erst einmal in Haft sind (siehe Dresden, Siegburg,
...).
Gruß
Rick