Ogallala_Aquifer schrieb am 12. Mai 2012 13:32
> Re: Ist das Urheberrecht so wichtig dass man ein Internet juristisch...
> verdonnert sich in der Struktur zu ändern mit Deep Packet Inspection,
> Landesgrenzenfiltern, Abmahnwellen, Auskunftsansprüchen, Pflicht der
> Provider zur Inhaltekontrolle, Ende der Anonymität und alles über
> einen GEMA-Zwangsproxy?
Nimm die GEMA weg. Das Problem besteht auch ohne und ist in anderen
Ländern ähnlich. Allerdings agiert Deutschland dabei mal wieder
150%ig.
> Rückkehr zu einem nationalen Netz weil die GEMA das mit ihren im
> weltweiten Vergleich abewrwitzigen Forderungen erzwingt?
Nicht nur die GEMA. Die ist nur eine Facette.
Es werden auf dem Vehikel des totalen Urheberrechts zwei Ziele
verfolgt:
Zum einen alimentiert sich damit die Juristenlobby selbst. DIE sind
nämlich diejenigen, die daran immer verdienen, insbesondere aber an
Streitigkeiten, die dadurch ausgelöst werden. Für den eigentlichen
Urheber fallen doch nur ein paar Brotkrumen vom Tisch.
Und nicht vergessen: Juristen sind die bei weitem größte Gruppe in
Parlamenten und Ministerien, erlassen diese Gesetze also de facto in
eigener Sache. Welch ein Zufall, dass es immer den Juristen Kohle in
die Taschen spült.
Zum anderen werden auch die Rechtsausleger in der Politik ganz
wuschig über jede Gelegenheit, den Überwchungsstaat immer mehr
auszuweiten. Deren eigentlicher Angstgegner ist offensichtlich der
eigene Bürger, den man daher unter totaler Kontrolle halten muss. Es
ist schon nervig genug, dass der Pöbel alle 4 Jahre ein Kreuzchen
machen darf und damit (sehr begrenzt) über die Verteilung der Pfründe
entscheidet. Aber letztlich ist es egal, wer da gewinnt: Alle
Politiker haben das gleiche Primärziel. Es ändern sich nur einzelne
Etiketten.
Das Erreichen eines möglichst abgeschotteten und kontrollierten
nazionalen Netzes ist dabei nur ein Mittel. Andere Staaten (meist
Diktaturen) sind da viel offener auf dem gleichen Weg. In unserer
Pseudo-Demokratie geht das nicht so einfach. Da muss man andere
Motive vorschieben, z.B. das Urheberrecht und die "armen,
verhungernden Künstler".
Und die Deppen von angeblichen "Künstlern" sind nur so blöd, sich vor
den Karren spannen zu lassen und merken nicht, dass sie nur die Esel
sind, die ziehen dürfen und dafür noch die Peitsche bekommen...
> Nur um diese Frage gehts.
Ja.
> Re: Ist das Urheberrecht so wichtig dass man ein Internet juristisch...
> verdonnert sich in der Struktur zu ändern mit Deep Packet Inspection,
> Landesgrenzenfiltern, Abmahnwellen, Auskunftsansprüchen, Pflicht der
> Provider zur Inhaltekontrolle, Ende der Anonymität und alles über
> einen GEMA-Zwangsproxy?
Nimm die GEMA weg. Das Problem besteht auch ohne und ist in anderen
Ländern ähnlich. Allerdings agiert Deutschland dabei mal wieder
150%ig.
> Rückkehr zu einem nationalen Netz weil die GEMA das mit ihren im
> weltweiten Vergleich abewrwitzigen Forderungen erzwingt?
Nicht nur die GEMA. Die ist nur eine Facette.
Es werden auf dem Vehikel des totalen Urheberrechts zwei Ziele
verfolgt:
Zum einen alimentiert sich damit die Juristenlobby selbst. DIE sind
nämlich diejenigen, die daran immer verdienen, insbesondere aber an
Streitigkeiten, die dadurch ausgelöst werden. Für den eigentlichen
Urheber fallen doch nur ein paar Brotkrumen vom Tisch.
Und nicht vergessen: Juristen sind die bei weitem größte Gruppe in
Parlamenten und Ministerien, erlassen diese Gesetze also de facto in
eigener Sache. Welch ein Zufall, dass es immer den Juristen Kohle in
die Taschen spült.
Zum anderen werden auch die Rechtsausleger in der Politik ganz
wuschig über jede Gelegenheit, den Überwchungsstaat immer mehr
auszuweiten. Deren eigentlicher Angstgegner ist offensichtlich der
eigene Bürger, den man daher unter totaler Kontrolle halten muss. Es
ist schon nervig genug, dass der Pöbel alle 4 Jahre ein Kreuzchen
machen darf und damit (sehr begrenzt) über die Verteilung der Pfründe
entscheidet. Aber letztlich ist es egal, wer da gewinnt: Alle
Politiker haben das gleiche Primärziel. Es ändern sich nur einzelne
Etiketten.
Das Erreichen eines möglichst abgeschotteten und kontrollierten
nazionalen Netzes ist dabei nur ein Mittel. Andere Staaten (meist
Diktaturen) sind da viel offener auf dem gleichen Weg. In unserer
Pseudo-Demokratie geht das nicht so einfach. Da muss man andere
Motive vorschieben, z.B. das Urheberrecht und die "armen,
verhungernden Künstler".
Und die Deppen von angeblichen "Künstlern" sind nur so blöd, sich vor
den Karren spannen zu lassen und merken nicht, dass sie nur die Esel
sind, die ziehen dürfen und dafür noch die Peitsche bekommen...
> Nur um diese Frage gehts.
Ja.