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Avatar von /mecki78
  • /mecki78

mehr als 1000 Beiträge seit 03.07.2004

Geld kann Lebensqualität nicht zurück kaufen

Ich finde den Widerstand vieler Windkraftgegner lächerlich und verschandelt die Landschaft ist überhaupt kein Argument, weil das tun Strommasten, Bundesstraßen und grundsätzlich menschliche Siedlungen genauso. Wer so argumentiert, der soll bitte zuerst mal sein Haus abreißen und wegziehen, denn seine Anwesenheit verschandelt die Landschaft IMHO deutlich mehr.

Aber das man an der 1000 Meter Regel rütteln will, da muss ich mich leider auf die Seite der Windkraftgegner stellen. Weniger als 1000 Meter Abstand zu einer Wohnsiedlung ist ein Zumutung, weil mit erheblicher Lärmbelästigung verbunden. Bei uns steht das nächste Windrad ca. 1,1 km entfernt und je nach Windrichtung und stärke ist das bereits an einigen Tagen deutlich zu hören. Und auch nach mehreren Jahren hört man das noch wie am ersten Tag, da tritt kein Gewöhnungseffekt wie bei Verkehrslärm z.B., weil Verkehrslärm ein diffuses Lärmbild zeichnet, das kann unser Gehirn mit der Zeit ausblenden, aber die Windräder ein sich wiederholendes rhythmische Klangbild zeichnen, dass kann man nicht ausblenden (ist wie Schnarchen, das kann man auch nicht ausblenden).

Dass das an ein paar Tagen im Jahr draußen hörbar ist, das ist okay, denn die meiste Zeit ist es das nicht und im Haus ist es das nie (außer im Sommer bei offenen Fenster, aber auch hier eben nur an bestimmten Tagen). Aber eben nur, weil es 1,1 km weit weg steht. Denn wenn man sich nur 200-300 Meter auf das Windrad zu bewegt, dann ergibt sich ein ganz anderes, viel massiveres und praktisch immer hörbares Lärmbild. Da würde ich auf keinen Fall wohnen wollen. Das würde ich auch Dauer auch nicht durchhalten, das würde mich körperlich krank machen und mir nachts den Schlaf rauben. Jeder der hier gegen die 1000 Meter argumentiert, der soll mal auf unter 1000 Meter an ein Windrad ziehen und dort ein Jahr leben und dann reden wir weiter. Wer Windräder nur aus dem Fernsehen kennt, der hat überhaupt keine Ahnung und überhaupt kein Mitsprache Recht bei solchen Dingen und dem ist überhaupt nicht klar, wie er hier das Leben anderer Menschen kaputt macht mit seiner Forderung.

Und ich kann es auch nicht nachvollziehen. Wenn ich bei uns im Landkreis, und hier stehen schon so an die 40 Windräder, die ich vom Dach meines Hauses mit bloßen Auge erblicken kann, einen 1 km Kreis um jede noch so klein Wohnsiedlung zieht und dann die restliche Fläche grün einfärbt, dann sind >70% der Gesamtfläche grün. Es gibt also gar keinen Grund die 1000 Meter in Frage zu stellen. Wer das tut, der soll mir bitte mal einen Landkreis nennen, wo man gerne Windräder aufstellen möchte und dieses aber nur unter Missachtung der 1000 Meter Regel tun kann, denn ich behaupte, das ist Schwachsinn. Ich wette, ich finde dort mehrere geeignete Standworte für Windparks, bei der man die 1000 Meter nicht unterschreiten muss. Diesen Aufruf haben ich schon mal gemacht und bis heute hat sich niemand gemeldet. Diverse Leute haben mir geschrieben und meinen Beitrag kritisiert und rot eingefärbt, ohne das zu begründen, aber kein einziger konnte mir so ein Fallbeispiel liefern.

/Mecki

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