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mehr als 1000 Beiträge seit 27.08.2005

Indiskutabel

Dass ein Unternehmen, welches zB. in China die Pressefreiheit mit
Fuessen tritt, journalistische Aktivitaeten (Kriegsbeichterstattung)
ausueben will, ist voellig indiskutabel. Den fuer Yahoo! taetigen
Journalisten ist von den zustaendigen Journalistenorganisationen die
Mitgliedschaft, und damit die Ausstellung eines
Journalistenausweises, zu verweigern, resp. allfaellig bestehende zu
kuendigen.
Die vom Yahoo-Boss vorgebrachten Argumente sind fadenscheinig. Dass
es ihm offenbar selber nicht recht wohl ist dabei, ist aber ein
hoffnungsvolles Indiz, dass wenigstens ein Denkprozess begonnen hat.
Hoffentlich fuehrt dieser zu einer Aenderung der Geschaeftspolitik.
Es fehlen internationale gesetzliche Bestimmungen, die international
taetige Gesellschaften dazu verpflichten, die verfassungsrechtlichen
Bestimmungen ihrer Ursprungslaender auch bei ihren Aktivitaeten im
Ausland anzuwenden.Interessanterweise gibt es solche Bestimmungen zB.
bei Kindsmissbrauch und Menschenhandel. Ein EU- und CH-Buerger kann
fuer kriminelle Handlungen, die er ausserhalb seines Heimatlandes -
zB. in Asien - begangen hat, zuhause vor den Kadi gezogen werden.
Das ist richtig so und funktioniert. Weshalb gilt nicht fuer
juristische Personen - also Gesellschaften - dasselbe wie fuer
natuerliche Personen - also Einzeltaeter ? Wieso ? Ist doch klar: Die
Justizminister sind ueberlastet, Terror droht, die
Gesetzgebungsmaschinere zur Bespitzelung ihrer eigenen Buerger geht
vor. Und die Erfahrungen, die Yahoo! mit Filtern, WebSperren  und
Denunzationen macht, kommen doch auch den "Terrorbekaempfern" zugute!
Alles klar auf der Titanic? 
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