Sven Sasse schrieb am 11.06.2015 11:08:
[ganz viel gelöscht]
Zu Deiner Horizonterweiterung empfehle ich, Dir mal dieses
https://www.youtube.com/watch?v=qnXkgxFC30s
Video anzusehen und mal darüber nachzudenken, wie "die alten Ägypter" das alles technisch bewerkstelligt haben sollen oder ob es nicht vielleicht doch schon einmal eine wie auch immer geartete, hochtechnisierte Zivilisation auf diesem Planeten existierte. Genau dieser Film hat mich nämlich zum Nachdenken gebracht, ob nicht gerade die Altertumsforschung auf dem Holzweg war (so sie in inneren Zirkeln ihre Irrtümer einräumen) bzw. immer noch ist.
Sven
Wieso bestreiten denn soviele, dass die Ă„gypter einen Kreis zeichnen konnten?
Es haben doch ein paar Leute schön angedeutet: Einfache Geometrie. Wer einen Kreis zeichnen und in Segmente aufteilen kann, der hat das Rätsel gelöst.
Was angeblich alles auf einer Linie um den Globus verteilt liegt, ist allerdings humbug. Spätestens bei "100 km Breite" musste ich lachen. Vor allem, da dann einzelne Punkte trotzdem noch außerhalb lagen.
Bei 100km breite liegt vieles auf einer Linie. Und so manche scheinbare Abhängigkeit von Zahlen ist eben auch künstlich konstruiert - oder eben durch die pure Konstruktion an sich gegeben: Wenn man die Grundfläche und Höhe so wählt, wie es hier geschehen ist, dann sind die anderen Zahlen *IMMER* in diesem Seitenverhältnis zueinander. Ähnliche Dreiecke haben halt gleiche Seitenverhältnisse und gleiche Winkel. Das lent man in der sechsten oder siebten Klasse zusammen mit Kongruenzsätzen. Und wie wurde die zweite Linie begründet? Achja, gar nicht. Aber dafür wurde wieder geschaut, ob die gerade passenden Punkte ein Dreieck ergeben - hey, wenn man soviele zur Auswahl hat, dann findet sich schon was... *Augenroll* Und was ist mit anderen alten Kulturstätten, die alle NICHT auf der Linie oder in einem passenden Dreieck liegen?
Alle ignoriert.
Agypter hatten Tempel, in denen sich die Tore "wie von Zauberhand" öffneten, es fuhren Gespanne mit Rössern wie von Geisterhand unter den Decken her, etc. Hervorragende Beispiele für Illusionen bzw Handwerkskunst.
Außerdem ist in laufe der Zeit sehr viel Wissen und Handwerkskunst verloren gegangen. Es gab auch vor wenigen hundert Jahren mechanische Maschinen, die heute keiner mehr auf diese Weise bauen könnte. Wir vertrauen nur noch auf vollautomatisierte Fertigungsverfahren - keine handwerkskunst. Alles, was nicht an CNC-Maschinen gefertigt wurde, ist automatisch ungenau. Mumpitz! In meinem Bekanntenkreis hatte früher jemand eine Schlosserei und Dreherei. Die genauesten Drehbänke waren riesengroße alte Trümmer. Nicht Computergesteuert, aber eben präzise gefertigt und so aufgebaut, dass sie präzise fahren konnten.
Da wurde noch nicht "hauptsache billig" und "so wenig Material wie möglich" vorgeschoben bei der Konstruktion. Es wurde gemacht, was nötig war - oder ein bisschen mehr.
Auch wenn da im Video Leute sagten, dass heutige Unternehmen Probleme hätten Gebäude mit der Präzision zu fertigen: A-C-H!
Und wieso? Es liegt sicherlich nicht mehr an den technischen Möglichkeiten.
Wodran dann?
- Fast niemand nimmt mehr etwas persönlich. Außer das Geld, was er bekommt.
- Warum gibt es offensichtlichen Pfusch am Bau? Weil es den durchführenden einen Scheißdreck interessiert und er auch in der Regel nicht persönlich dafür haftbar ist.
- HandwerksKUNST ist unbezahlbar.
- Es wird nur noch das gemacht, was ökonomisch sinnvoll ist
- Je schneller, desto besser.
Und da wundert es noch jemanden, dass heute bevorzugt billigste Arbeitskräfte, die nicht zu unrecht kein Vermögen verdienen, lustlos alles mit Termindruck nur noch "irgendwie" hinpfuschen?
Grandiose Erkenntnis.
Ich mache vieles selbst, da ich feststellen musste, dass ich selbst inzwischen einen Qualitätsanspruch stelle, den keiner mehr bereit ist zu erfüllen. So kann ich als nicht-Fachkraft durch entsprechenden Zeitaufwand Ergebnisse erzielen, die über denen von den heute verfügbaren "Fachkräften" liegen.
Natürlich könnte es ein fähiger *und* williger Spezialist vermutlich besser und das in deutlich kürzerer Zeit. Aber so wird halt nur noch in Ausnahmefällen gearbeitet. Und nachgedacht, wie man es möglichst gut machen könnte, wird schonmal gar nicht mehr.
Also heutige Unwissenheit oder Unfähigkeit ist kein Beweis dafür, dass Leute es früher nicht besser konnten oder nicht besser hätten wissen können.
Die "einfachen" Methoden, die sie hatten, beherrschten sie nämlich wesentlich besser, als wir.
Und wer tagtäglich mit Geometrie zu tun hat, also ein Architekt/Mathematiker/Gelehrter der damaligen Zeit, der zaubert die Seitenverhältnisse im Nu.
Aber merkwürdig ist halt auch, dass Details, die wichtig wären, unterschlagen wurden. Die Form der Seiten ist so super wichtig, aber die Verkleidung der Pyramide, die nunmal damals vorhanden war, wird komplett ignoriert? Wäre ja auch doof, wenn die Theorie dann nicht mehr passt, wie es eben ohne plane Oberfläche der Fall war.
Und wie wird die Kantenlänge derartig genau angegeben? Wenn ich mir die zerfallenen Steine der Außenhaut anschaue, dann wurde da ordentlich interpoliert.
Astronomie war auch schon bei den alten Griechen nichts unbekanntes. Wieso sollten die Agypter die Sterne nicht beobachtet haben? Und muss man wirklich den Erdumfang zu 40000 km bestimmen, um eine Länge von 1m zu bestimmen?
Ohne zu wissen, dass die Erde um die Sonne kreist, wurden auch alte Kalender erstaunlich genau auf ein Jahr festgelegt - aber eben aus anderen Beobachtungen heraus.
Auch die Frage bei den Osterinseln, warum da Leute hingefahren sind...
Was ist das für eine dämlich Frage? Warum sind die Wikinger nach Amerika? Warum ist Columbus nach Amerika? Warum sind Menschen zum Mond? Warum ist Marco Polo nach Asien?
Geld, Macht, etc.
Das mit "c" (Substraktion der Kreisumfänge) fand ich dann schon etwas verwunderlich. Andererseits stellt sich wieder die Frage: Was wurde denn nun beabsichtigt beim Bau und was ist nur eine Folge daraus. Zuvor wurden die Abmaße begründet, da man Pi und den goldenen Schnitt unbedingt hat haben wollen. 15 Minuten später dann um c zu bestimmen oder anzugeben... Wenn man Muster sucht, dann findet man auch welche.
Es gab da mal einen Wissenschaftler, der meinte, dass bei IQ-Tests geistig gestörter Mernschen eine höhere Ordnung zu erkennen wäre. Die also ganz besonders intelligent wären, da deren Auswahl der Antworten nur nicht so offensichtlich wäre, die das, was man eigentlich hätte ankreuzen sollen.
Man kann auf viele Weisen Zahlen generieren und einen Sinn hineinlegen.
Aber wenn einerseits "höhere Mächte" oder fremde Zivilisationen angedeutet werden, die so extrem fortschrittlich waren: Warum haben die Zahlen dann teilweise doch noch deutliche Abweichungen von den Soll-Werten? Und warum ist der Welt-umspannende Korridor 100 km breit und nicht nur 500m? Und so nebenbei gefragt: Welche Sternenbilder sieht man von den Positionen aus und ist deren Verlauf innerhalb des Korridors vielleicht grob vergleichbar? DAS wäre nämlich eine sehr einfache Erklärung: Menschen konnten schon immer zum Himmel gucken und wenn dort etwas besonderen zu sehen ist, dann könnte es zur Bildung solcher kulturellen Zentren geführt haben.
KĂ–NNTE. Aber es ist halt ein Unterschied, ob man Ursache und Wirkung vertauscht.
Ebenso die Begründung für Granit... Das ist doch recht offensichtlich: Die Eigenschaften waren bekannt. Es war rar und ein gottgleicher König verlangte für die Ewigkeit eben das damals beste bekannte Material, was eben auch ewig hält: Granit.
Ebenso die Art des Mauerbaus: Glatt aufeinander hält nicht so gut wie verkantet. Das war kein Geheimnis! Dass das heute als "Erdbebensicher" gilt ist davon vollkommen unberührt. Dass es besser hält war aber bekannt.
Und schön ist es dann auch, wenn Beweise, die nicht hinhauen, nur so kurz gezeigt werden, dass man vielleicht nicht so genau hinschaut: Die Steine auf beiden Seiten von irgendetwas sollen GENAU IDENTISCH gewesen sein.
Und dann, wenn man schnell genug hinschaut, war zu sehen, dass zwar die Grundlinie sehr ähnlich war, die Proportionen im Detail aber auch deutlich abwichen. Trotzdem super gearbeitet! Vor allem, da eben nicht mit heutigen Methoden gesägt werden konnte. Aber eben auch bei weitem nicht so gleich, wie dargestellt.
Also groĂźartig zum Nachdenken regt die Doku nicht an. Sie zeigt nur, dass die Handwerker und Architekten damals ihr Handwerk verstanden.
BTW: Quasi kein Wort ĂĽber die kleinen Pyramiden drumherum. Wie kommt's? Ist deren Ausrichtung und MaĂźhaltigkeit unangenehm?
Wenn ich einen Bleistift irgendwo hinschmeiße und die Spitze GENAU nach Norden zeigt, ist das Glück. Wenn ich anhand der Sternbilder Norden "grob" bestimme und ihn nach Norden ausrichte, dann ist es Absicht. Treffe ich Norden EXAKT, dann habe ich präzise gearbeitet und hatte noch etwas Glück.
Hätten sie nun *alle* dieser Bauwerke exakt ausgerichtet und hätten sie *alle* exakte Maße, dann wäre es eben offenbar Absicht und Können.
Eine Menge von 1 ist zu gering, um daraus allgemeingĂĽltige Behauptungen zu bilden. Und wo ist "Norden" ĂĽberhaupt? Nordstern? Geographischer Nordpol? Magnetischer Nordpol?
Wer sagt, dass ein Gebäude HEUTE (nicht) genau genug nach Norden ausgerichtet ist? Welches Norden denn?