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  • llamaz

882 Beiträge seit 16.04.2007

Große sparen, Kleine zahlen. Aufwand für uns um den Faktor 2400 gestiegen.

Im übrigen ist es nicht richtig was Heise berichtet, daß statt einer
Meldung pro Jahr für Kleinunternehmen nun 12 Meldungen anfallen
würden. Bisher fielen gar keine Meldungen an. Lediglich bei Bedarf
wurden Entgeltnachweise ausgestellt, d.h. z.B. bei Ausscheiden aus
dem Betrieb oder wenn die Krankenkasse Lohnfortzahlung übernimmt. Was
mindestens einmal pro Jahr anfiel war die elektronische
Lohnsteuerbescheinigung fürs Finanzamt, die fällt auch weiterhin an
und die Sozialversicherungsmeldungen, die gibts auch weiterhin.

In Wirklichkeit siehts bei uns im Betrieb so aus:

5 Mitarbeiter, Betrieb besteht seit 8 Jahren. Bisher ausgestellte
Entgeltnachweise vor ELENA: Einer. Als eine Mitarbeiterin ausschied,
für die ARGE in 2007. 

Das entspricht: 0,025 Entgeltnachweisen pro Jahr.

Heute: Pro Jahr 60 Entgeltnachweise. Das entspricht einem Anstieg um
den Faktor 2400. 

Dazu kommt noch der Zeitfaktor:
Eine Lohnabrechnung im Kleinunternehmen sieht heute so aus:

Man öffnet am zwanzigsten des Monats die Software. Diese aktualisiert
sich zunächst mal, wegen gesetzlicher Änderungen. Nach ca. 10 Minuten
startet man neu. Dann aktualisiert sich das Elster Modul, dann
aktualisiert sich das Dakota Modul. Anschließend liest man die Dakota
Zertifikate neu ein. Dann versucht das Dakota Modul die Daten vom
Vormonat zu holen und nachdem man dann ca. eine Stunde mit
Softwareaktualisierungen verplempert hat kann man die Lohndaten
eingeben. 

Und weil vor ein paar Jahren irgendjemand auf die wahnsinnstolle Idee
kam, das Sozialversicherungbeiträge vor Monatsende fällig werden,
darf man das ganze Spiel pro Monat zweimal machen - einmal mit
geschätzten Daten einmal mit den richtigen Daten.
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