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  • rackz

851 Beiträge seit 09.09.2014

Lohnarbeit ist Armut

In dem Begriff des freien Arbeiters liegt schon, daß er Pauper [Armer] ist: virtueller Pauper [dem Wesen nach Armer]. Er ist seinen ökonomischen Bedingungen nach bloßes lebendiges Arbeitsvermögen, also auch mit den Bedürfnissen des Lebens ausgestattet. Bedürftigkeit nach allen Seiten hin, ohne objektives Dasein als Arbeitsvermögen zur Realisierung desselben. Kann der Kapitalist seine Surplusarbeit nicht brauchen, so kann er seine notwendige nicht verrichten; seine Lebensmittel nicht produzieren. Kann sie dann nicht durch den Austausch erhalten, sondern, wenn er sie erhält, nur dadurch, daß Almosen von der Revenu für ihn abfallen. Als Arbeiter kann er nur leben, soweit er sein Arbeitsvermögen gegen den Teil des Kapitals austauscht, der den Arbeitsfonds bildet. Dieser Austausch selbst ist an für ihn zufällige, gegen sein organisches Sein gleichgültige Bedingungen geknüpft. Er ist virtualiter Pauper [potentieller Armer]. Da ferner die Bedingung der auf das Kapital gegründeten Produktion ist, daß er immer mehr Surplusarbeit produziert, so wird immer mehr notwendige Arbeit frei. Die Chancen seines Pauperismus [seiner Verelendung] vermehren sich also. Der Entwicklung der Surplusarbeit entspricht die der Surpluspopulation.

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