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  • Mit_linux_wär_das_nicht_passiert

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

An der Studie stimmt überhaupt nichts (no surprise)

Erstmal ist die Gruppe der "Patenttrolle" ungünstig gewählt. Nicht
Firmen ohne produktives Geschäft sollten betrachtet werden sondern
solche, die aggressiv Patentklagen anstrengen, ohne dass sie die
entsprechenden Patente nutzen.

Und der Aktienkurs ist weder ein guter Indikator für das verlorene
Kapital noch gut messbar. Denn die kurzfristigen Schwankungen sind
heutzutage häufig völlig hysterisch und an der Realität vorbei und
bei langfristigen Schwankungen spielen viele andere Faktoren hinein.

Zudem deutet der Artikel, und ich nehme an auch die Studie, an dass
es um den volkswirtschaftlichen Schaden gehe. Der ist aber überhaupt
nicht zu beziffern, schon gar nicht durch die angestrengen Prozesse.
Der größte Schaden entsteht ja gerade dadurch, dass innovative
Unternehmen sich überhaupt nicht mehr trauen, innovativ zu sein,
geschweige denn ihre Innovationen zu vermarkten. DAS ist der Schaden,
DAS ist das gigantische Potential, das durch das pervertierte
Patentwesen vernichtet wird.

"Nicht notwenderweise schädlich für die Gesellschaft". Pah! Dass ich
nicht lache! Das sieht doch ein Blinder mit'm Krückstock, dass sich
in einigen Branchen überhaupt nichts mehr bewegt und dass insgesamt
alle Kohle zu ein paar wenigen großen Konzernen mit großem
Patentportfolio abfließt.

Hätte es das heutige Patentsystem immer schon gegeben, würden wir
noch mit Dampfloks und Pferdekutschen herumfahren, wenn überhaupt.
Und mit einem gelockerten Patentsystem würden zigtausende Menschen in
Ländern noch leben, in denen es kein Gesundheitssystem gibt, das
teure Pharma-Lizenzen bezahlen kann.

"Nicht schädlich", janee issklah!

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