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  • 802.11n

23 Beiträge seit 02.12.2006

@Heise: Schlampig recherchiert bzw. schlecht abgeschrieben - bitte ändern!

Liebe Redaktion,

nicht zum ersten Mal fällt mir auf, dass bei Newsticker-Beiträgen aus
dem Enterprise-VMware-Umfeld knapp an den tatsächlichen Fakten vorbei
berichtet wird und/oder man den Eindruck erhält, dass der verfassende
Redakteur das Thema nicht wirklich verstanden hat und ihm beim
Abschreiben daher sinnentstellende Kürzungen unterlaufen sind.

Bei diesem Artikel sind folgend Aussagen definitiv
verbesserungswürdig:

"Im Einzelnen verdoppeln sich die in den vSphere-Ausgaben zulässigen
vRAM-Größen gegenüber den bisher geltenden Werten."
Richtig ist: Eine Verdoppelung des vRAM-Entitlements gibt es nur bei
den teuersten Lizenz-Varianten "Enterprise" (von 32 auf 64 GB) und
"Enterprise Plus" (von 48 auf 96 GB). Bei den günstigeren Varianten
wird das Entitlement lediglich von 24 auf 32 GB erhöht.

"Die Obergrenze für vRAM entfällt, sodass niemals höhere Lizenzkosten
als für Enterprise Plus anfallen."
Richtig ist: Es gab und gibt keine "Obergrenze für vRAM", daher kann
auch keine entfallen. Hingegen wurde ein Capping für das angerechnete
vRAM je VM eingeführt, und zwar bei 96 GB. Damit kann, und das wurde
immerhin korrekt wiedergegeben, eine einzelne VM nie teurer werden
als eine EnterprisePlus-Lizenz (die ja nach den neuen Bedingungen ein
Entitlement von eben diesen 96 GB hat).

Bitte passt den Artikel entsprechend an, um Verwirrung zu vermeiden.

Meine persönliche Meinung zum neuen Lizenzmodell: die hastige
Anpassung wird etwas Schärfe aus der Diskussion nehmen, weil sehr
viele Kunden mit dieser Limitiation in ihrer aktuellen Umgebung
zunächst nicht in Konflikt geraten und deswegen erst einmal keine
höheren Lizenzkosten haben werden.

Auf lange Sicht schießt sich VMware mit diesem Modell trotzdem ins
Bein, weil es den von vielen Firmen verfolgten "Scale Up"-Ansatz ad
absurdum führt - und bei der aktuellen Entwicklung im Hardware-Umfeld
(physikalisches RAM je Sockel, man werfe nur mal einen Blick auf
Cisco UCS-Systeme) ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kunden
wieder an der Grenze ankommen und dann Lizenzen nachkaufen müssen.

Der Wettbewerb ist zwar technisch immer noch ein gutes Stück zurück,
aber er schläft nicht - und wenn vielleicht in 9-12 Monaten der
erhöhte Lizenzbedarf sichtbar und konkret wird und gleichzeitig MS,
Citrix, RedHat & Co. weiter verbesserte Produkte im Markt haben,
könnte VMware echte Probleme kriegen.

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