alsoWenn schrieb am 05.01.2022 10:51:
Versteckt Intel jetzt die nm Strukturbreite seiner CPUs?
Das tun alle Hersteller. "7nm" oder "10nm" sind nur vereinfachte Prozessnamen, die mit den tatsächlichen Strukturbreiten nichts zu tun haben.
siehe z.B. https://www.elektroniknet.de/halbleiter/design/die-wahrheit-ueber-die-abstrusen-nanometer-zahlen.168999.html
Intel hat zuletzt durch die Anpassung ihrer Namensgebung fĂĽr bessere Vergleichbarkeit mit TSMCs Prozessnamen gesorgt, gleichzeitig aber auch fĂĽr Verwirrung bei weniger informierten Journalisten und Usern. "Intel 7" ist der neue Name fĂĽr ehemals 10nm bzw. genauer fĂĽr den Prozess 10ESF.
Jedenfalls ist "Intel 7" mit TSMCs 7nm vergleichbar, sogar mit etwas höherer Transistordichte. Dafür ist TSMC aber mittlerweile bei schon im 2. Jahr ihrer 5nm Produktion.
"Intel 4" ist der neue Name für vorher 7nm bei Intel und wird wiederum etwas dichter sein als TSMCs 5 nm – kommt aber erst Ende 2022/Anfang 2023.
siehe https://www.digitimes.com/news/a20210713VL201.html
Was Performance und Effizienz angeht, spielt aber auch das Transistor-Design eine Rolle. Bei Intel genannt FinFET, SuperFin und Enhanced SuperFin (= ESF, siehe oben) und zukĂĽnftig auch "RibbonFET". Letzteres wird sonst in der Industrie "gate-all-around" (GAA) genannt. Diese technologischen Verbesserungen wurden auch immer mit neuen Prozessnamen versehen, dabei oft echt Strukturbreiten-Verkleinerungen suggerierend...
Also alles nicht so einfach und schon gar nicht ĂĽber einen Kamm zu scheren ;)