Street- und Farbfotograf Joel Meyerowitz erhält den Leica Hall of Fame Award

Die Leica Camera AG hat den New Yorker Fotografen Joel Meyerowitz mit ihrem Leica Hall of Fame Award ausgezeichnet. Eine Ausstellung in Wetzlar zeigt nun seine wichtigsten Werke.

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Street- und Farbfotograf Joel Meyerowitz erhält den Leica Hall of Fame Award

(Bild: Joel Meyerowitz, Wyoming, 1964)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Th. Fischer

Der amerikanischeFotograf Joel Meyerowitz hat am 18. Januar den Leica Hall of Fame Award für sein Lebenswerk erhalten. Die Auszeichnung wurde auf der Veranstaltung "A Celebration of Photography" überreicht, auf der auch die neueLeica M10 vorgestellt wurde. Noch bis zum 31. März 2017 zeigt eine Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar am Hauptsitz desKameraherstellers eine Auswahl der Arbeiten von Meyerowitz.

"Joel Meyerowitz gehört zu den wichtigsten Protagonisten und Mitbegründern der Street- und Farbfotografie", beschreibt Karin Rehn-Kaufmann, Art Director und Generalbevollmächtigte Leica Galerien International, die Gründe für die Preisverleihung. Mit dem Leica Hall of Fame Award wolle Leica seine "bedeutende Arbeit als Fotograf und seine einzigartige fotografische Handschrift würdigen".

Joel Meyerowitz

(Bild: Magie Barrett)

Meyerowitz wurde am 6. März 1938 in New York geboren. Im Big Apple sind auch viele seiner Street-Fotografien entstanden, für die er nun unter anderem ausgezeichnet wurde. Seine bekanntesten Werke reichen von frühen Aufnahmen aus den Sechziger Jahren bis zu Fotografien der Aufräumarbeiten nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001, die am Ground Zero entstanden. Er gilt als einer der frühesten Vertreter der Farbfotografie, der zunächst den Farbfilm für sich entdeckte, dann mit Schwarzweißaufnahmen experimentierte und sich später nahezu ausschließlich der Farbfotografie widmete.

Bevor er Fotograf wurde, studierte Meyerowitz Malerei und arbeitete als Art Director in einer Werbeagentur. Dabei lernte er auch den in Zürich geborenen amerikanischen Fotografen und Dokumentarfilmer Robert Frank kennen, den er bei seiner Arbeit beobachten konnte. Seine ersten Aufnahmen machte Meyerowitz mit einer Kleinbildkamera in den Straßen von New York. Zu seinen erklärten Vorbildern gehören neben Robert Frank auch Henri Cartier-Bresson und Eugéne Atget. "Wenn ich die Kamera in meiner Hand halte, denke ich oft, dass sie wie eine Wünschelrute ist. Sie führt mich. Wenn ich sie bei mir habe, ist sie für mich wie die Lizenz zum Sehen", so Joel Meyerowitz.

Die Ausstellung ist vom 19. Januar bis 31. März 2017 in der Leica Galerie Wetzlar zu sehen. Die Öffnungszeiten der Galerie sind Montag bis Freitag von 10.00 bis 20.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr. Frühere Preisträger des erst 2011 ins Leben gerufenen Leica Hall of Fame Awards sind der Magnum-Fotograf SteveMcCurry, die FAZ-Fotografin BarbaraKlemm sowie NickÚt, der für seine Aufnahmen während des Vietnam-Krieges ausgezeichnet wurde. (keh)