Corona-App: Wie Apple Leben retten will

Zusammen mit Google hat der iPhone-Konzern eine API entwickelt, die COVID-19 datenschutzfreundlich tracken soll. Wie funktioniert das in Deutschland?

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Corona-App: Wie Apple Leben retten will

(Bild: dpa, Stefan Jaitner/dpa)

Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Christoph Dernbach
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Auf dieses Software-Projekt schaut die Welt. Die zentrale Corona-Warn-App aus Deutschland ist zwar nicht die erste Anwendung dieser Art weltweit, die dabei helfen soll, die Bevölkerung aus dem Covid-19-Lockdown wieder in ein halbwegs normales Leben zu führen. In über 50 Ländern gibt es schon vergleichbare Apps.

Doch etliche von ihnen haben gravierende Mängel. Sie funktionieren nicht wie versprochen, weil sie beispielsweise auf dem iPhone nicht im Hintergrund laufen können oder weil Vorgaben von Apple für das iPhone nicht beachtet wurden. Nach einer langen Debatte um ein geeignetes Konzept blieb es dann Apple und Google vorbehalten, einen tragfähigen Kompromiss vorzulegen.

Bevor die beiden Konzerne ins Geschehen eingriffen, ging es mit dem Projekt in Deutschland wild durcheinander. Im März hatte sich die Bundesregierung in die aberwitzige Idee verrannt, dass die Behörden anhand von Handy-Standortdaten der Corona-Kontaktpersonen deren Bewegungen verfolgen können sollen, um sie im Verdachtsfall ermitteln und kontaktieren zu können. Zugleich sollten die zuständigen Behörden Verkehrsdaten der Mobilfunkprovider sowie die GPS-Daten der Smartphones zur Bestimmung des Aufenthaltsortes nutzen dürfen – etwa um Betroffene über ihr persönliches Risiko zu informieren.