Ein Windrad wird geboren
Die Herstellung von Windenergieanlagen ist aufwendig und teuer. Automatisierung und Fließfertigung sorgen für eine schnellere und günstigere Produktion.
- Tanja Ellinghaus
Die Herstellung von Windenergieanlagen ist aufwendig und teuer. Automatisierung und Fließfertigung sorgen für eine schnellere und günstigere Produktion.
Der Wettbewerb wird auch in der Windbranche härter: Die Hersteller müssen immer mehr Windenergieanlagen zu immer günstigeren Konditionen herstellen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Gefragt sind daher Konzepte, mit denen sich Produktion und Montage der zumeist schweren und sperrigen Komponenten deutlich erleichtern lassen. Die Automobilindustrie dient herbei als Vorbild. Allerdings können Windturbinen nicht am laufenden Band hergestellt werden – dazu sind die Anlagen zu schwer, und die Stückzahl ist zu gering. Dennoch lassen sich auch in der Windbranche Produktionsprozesse durch Standardisierung und Neuorganisation effizienter gestalten.
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Kleben im luftleeren Raum
Der Windturbinenbauer Nordex – seit 1985 im Geschäft und damit bereits ein alter Hase in der immer noch recht jungen Branche – hat in seinem Rostocker Werk einzelne Prozessschritte seiner Rotorblattproduktion umgestaltet und zum Teil automatisiert. Auch die Montage von Maschinenhaus, Nabe und Triebstrang verläuft in der europäischen Fertigungszentrale des Unternehmens anders als zuvor: Nordex hat hier die Fließfertigung eingeführt. Seit der Modernisierung 2011 produzieren die Mitarbeiter dort jetzt rund 1000 Anlagen im Jahr – dreimal mehr als zuvor. (tae)