Elektro-SUV Hyundai Kona electric: Bestseller bekommt sanfte Überarbeitung
Ein kleines SUV mit E-Motor: Die Formel des Kona electric wurde ein großer Erfolg. Der wachsenden Konkurrenz begegnet man nun mit einer winzigen Modellpflege.
Hyundai befindet sich derzeit in einer für die Marke ungewöhnlichen Position – in der Verteidigung. Denn die Koreaner hatten einen guten Riecher: Ein vergleichsweise kleines SUV mit E-Antrieb hatten und haben nicht viele Konkurrenten im Sortiment. Nun rührt sich endlich etwas, und Hyundai reagiert mit einer winzigen Modellpflege des Kona electric.
Ob die nun noch etwas schmucklosere Front, die nun kein Muster mehr trägt, optisch tatsächlich ein Gewinn ist, liegt sicher im Auge des Betrachters. Gleiches gilt für die Seitenlinie, dort sind neuerdings Furchen um die Radläufe gezogen. Ist der Kona schöner geworden? Nun, zumindest anders ist es fraglos. Die Leuchten an Front und Heck bekamen ein anderes Innenleben.
Display im Retro-Look
Auch im Innenraum bleibt die Modellpflege zurückhaltend. Nachdem Anfang 2020 schon das neue Infotainmentsystem Einzug gehalten hatte, folgt nun noch ein Display als Kombiinstrument im Retro-Look. Dessen Darstellung ist schon aus dem neuen Hyundai Tucson bekannt. Die äußeren Lüftungsdüsen bekamen eine andere Form – und das war es dann auch schon mit den Neuerungen im Innenraum.
Hyundai Kona electric 2021 (13 Bilder)
Funktional gibt es kleine Fortschritte im Detail. Das gerade erst eingeführte Infotainmentsystem bekommt eine erweiterte Sprachsteuerung, mit der sich nun auch einige Fahrzeug- und Smartphone-Funktionen steuern lassen. Neu im Kona ist automatische Notrufsystem eCall, das die Rettungsdienste alarmiert, sobald die Airbags ausgelöst haben.
Warner für Querverkehr und Autos im Toten Winkel gab es schon bisher, künftig bekommen diese beiden Assistenten Eingriffsrechte - sie können also nicht nur warnen, sondern auch bremsen, um Unfälle zu vermeiden. Ebenfalls neu ist ein Trödel-Hinweis, falls der Fahrer nicht reagiert, wenn die Autos vor ihm beispielsweise an einer Ampel schon weggefahren sind. Möge es den Stadtverkehr "verflüssigen".
Antriebe unverändert
Unverändert bleiben die beiden Antriebsstränge, die Hyundai im Kona electric anbietet. Das Basismodell bietet eine 39,2-kWh-Batterie und einen 100-kW-E-Motor. Aufgeladen werden konnte bislang hier an Wechselstrom nur einphasig, dafür allerdings mit bis zu 7,2 kW – was sich in Deutschland bekanntermaßen nicht so ohne Weiteres daheim nutzen lässt. Zumindest gegen Aufpreis gibt es in der überarbeiteten Version endlich auch für den 39,2-kWh-Kona einen dreiphasigen Lader, der bis zu 11 kW bietet. Im Modell mit stärkerem Motor (150 kW) und 64-kWh-Batterie ist ein Dreiphasenlader serienmäßig.
Die Ladeoptionen im Überblick
Lademöglichkeit | Anschluss an | Kona mit 39,2 kWh | Kona mit 64 kWh |
Gleichstrom-SchnellladenBatterieladung von 10% auf 80% | 50-kW-Charger | 48min | 64min |
100-kW-Charger | 48min | 47min | |
Dreiphasiges Wechselstromladen Batterieladung von 10% auf 100% | 7,2-kW-Onboard-Charger | 5h | 8h |
11-kW-Onboard-Carger | 3h 25min | 5h 30min | |
230 Volt Steckdose /12 ABatterieladung von 10% auf 100% | ICCB-Notladekabel | 13h 20min | 21h 30min |
Reichweite im WLTP | 305 km | 484 km | |
Motorleistung | 100 kW | 150 kW |
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Mit 16 Prozent Mehrwertsteuer begannen die Preise bislang bei 33.971 Euro. Wer von allen Optionen Gebrauch macht, kommt auf einen Listenpreis von mehr als 55.000 Euro – viel Geld für ein 4,18 Meter kurzes SUV, das dann allerdings auch feudal ausstaffiert ist. Die Preise für die überarbeitete Version, die ab Ende Januar 2021 im Handel ist, waren vorab noch nicht zu erfahren. Wir rechnen nicht mit größeren Verschiebungen nach oben. Denn die Konkurrenz legt gerade umfangreich nach. Gut möglich also, dass Hyundai darauf bald tiefgreifender reagieren muss als mit der Umformung von ein paar Kunststoffteilen.
(mfz)