zurück zum Artikel

Energiewende: Mein Geld, mein Strom

Joseph Scheppach

(Bild: Astrid Knie)

Immer mehr Menschen wollen Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen. Doch teilweise steht ihnen dabei die Bürokratie im Weg.

Wenn Franz Pöter vom 395 Meter hohen Rotenberg über seine Stadt blickt, dann entdeckt er außer dem Stuttgarter Fernsehturm viele ungenutzte Flächen – Dächer von Mehrparteienhäusern. Der Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Interessenverbandes Solar Cluster sieht darin ein großes Entwicklungspotenzial für die solare Erzeugung von Mieterstrom.

Wenn Andreas Schmitt durch Ostwestfalen-Lippe fährt, dann blickt er auf Rotoren, die auch einflussreichste Windkraftgegner nicht verhindern konnten. Denn dem Geschäftsführer von WestfalenWIND gelang es, die breite Akzeptanz der Anwohner zu gewinnen – mit einem Bürgerwindtarif für Anwohner. Zwei Modelle, wie Bürger zur Förderung beitragen können. Was steckt dahinter?

Der Vermieter produziert Strom aus erneuerbaren Quellen lokal am Haus und verkauft ihn an seine Mieter. Laut Gesetz darf dieser Strom maximal 90 Prozent des Standardtarifs des örtlichen Energieversorgers kosten. „Mit Mieterstrom werden Bürger für ihre Beteiligung an der Energiewende finanziell entlastet“, sagt Experte Pöter.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4992745