Exoskelette beugen körperlicher Überlastung vor
Exoskelette unterstützten Menschen bei schweren Arbeiten. Sie werden bereits in der Industrie eingesetzt, können aber auch das Privatleben erleichtern.
In Logistik und Industrie sieht man immer häufiger Arbeiter, die Stützstrukturen am Körper tragen. Ein Exoskelett entlastet das Muskel-Skelett-System und kann einzelne Bewegungen kraftvoll unterstützen. Seit 2018 tragen zum Beispiel VW-Monteure am Standort Bratislava biomechanische Systeme. Das System kombiniert leichte Stützstrukturen mit Seilzügen und Federkraft. Es fängt Belastungen des Nacken-Schulter-Bereichs ab und hebt mit Federkraft die Oberarme bei dauerhaften Überkopfarbeiten an. Eine solche Hilfe wünscht sich wahrscheinlich auch so mancher Heimwerker, doch Exoskelette für den privaten Einsatz sind noch selten.
Stattdessen geht die Entwicklung im industriellen Bereich rasant weiter: Der nächste Schritt sind aktive Systeme, die mit Motorkraft unterstützen. Beim Reifenwechsel in der BMW-Niederlassung Darmstadt tragen Mechatroniker seit November Kraftanzüge. Deren System unterstützt den unteren Rücken, indem es beim Heben aus ergonomisch ungünstigen Positionen bis zu 25 Kilogramm Gewicht mit Servomotoren abfängt. Eine ebensolche Entlastung erleben seit dem Herbst Lagerarbeiter von Ikea am Standort Dortmund, wenn sie schwere Pakete anheben oder gar vom Grund einer Gitterkiste aufnehmen müssen.
Katastrophenhilfe und Krieg
Ein ähnliches Modell mit noch stärkeren Motoren wird derzeit in Japan als Rettungshilfe für Katastrophenfälle getestet. Es geht darum, beispielsweise in einem Erdbebengebiet schnell Trümmer aus dem Weg räumen zu können und Verschüttete zu finden.
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