Die Apple-Nachfolge-Debatte: Wer kommt nach Tim Cook?

Vor zehn Jahren hat Steve Jobs einen Nachfolger bestimmt. Nun bereitet sich Apple systematisch auf die Zeit nach Tim Cook vor. Wie stellen die Kandidaten vor.

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(Bild: Hintergrundbilder: freepik.com)

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Christoph Dernbach
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Apple-Chef Tim Cook trat vor zehn Jahren in große Fußstapfen. Mit dem Tod von Steve Jobs hatte der Konzern seine Gallionsfigur verloren – den Mann, der Apple vor der Pleite gerettet und unsere technische Moderne entscheidend geprägt hat. Im Sommer 2011 war bereits klar, dass der von Jobs erkorene neue CEO Tim Cook nicht in der Lage sein würde, die Position des legendären Apple-Mitbegründers komplett auszufüllen.

Doch entgegen mancher Befürchtungen entwickelte sich das Unternehmen unter der Führung von Cook prächtig. Der neue Chef verfügt zwar nicht über das Charisma seines Vorgängers, aber die Kasse stimmt: Der Umsatz hat sich seit Cooks Amtsantritt mehr als verdoppelt, der Kurs der Apple-Aktie sogar fast verzehnfacht. Damit diese Erfolgsgeschichte auch weitergeschrieben werden kann, wenn Tim Cook irgendwann nicht mehr an der Spitze steht, arbeitet Apple seit Jahren am Aufbau einer neuen Generation von Führungskräften. Gleichzeitig behält das Unternehmen aber seine Organisationsstruktur bei, die für einen Konzern dieser Größe außergewöhnlich ist.

Vor der Rückkehr von Jobs 1998 war Apple sehr konventionell strukturiert: Der Konzern war in Geschäftseinheiten unterteilt, die sich an den Produkten orientierte – jede mit eigenen Verantwortlichkeiten für die Gewinn- und Verlustrechnung. Es gab jeweils einen Manager für die Macintosh-Produktgruppe, die Software-Produkte und die Abteilung für Server. Wie in vielen Unternehmen dieser Größe neigten die Manager allerdings dazu, sich untereinander zu streiten. Dabei ging es selten darum, wie man ein Produkt für die Kunden verbessern oder neue visionäre Produkte entwerfen kann, sondern um Themen wie die internen Verrechnungspreise für Dienstleistungen innerhalb des Konzerns, von denen die Anwender nichts hatten.