Lieblingswerkzeug: IR-Indikator

Aus dem c't-Hacks-Archiv: Ein Lieblingswerkzeug von Daniel Bachfeld

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

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Auch bei weitgehender Durchdringung von Haus und Hof mit WLAN, Bluetooth und anderen Funktechniken kommen immer noch Infrarot-Sender zum Einsatz. Ob in Fernbedienungen, bei der Datenübertragung oder zur Positionserkennung (Wii-Sensor): Infrarot ist sparsam und wenig störanfällig. Mitunter gibt es aber doch Störungen, deren Ursachen man auf den Grund gehen will. Ist bei der gerade vom Tisch gefallenen Fernbedienung wirklich der Sender kaputt gegangen oder hat durch die Koinzidenz unglücklicher Umstände doch nur die Batterie keinen Saft mehr? Da das menschliche Auge für Infrarot-Licht unempfindlich ist, muss zum Testen ein Hilfsmittel her.

Seit den 1980ern nutze ich dafür eine sogenannte Infrarot-Indikator-Karte. Die ist so groß und so flach wie eine Kreditkarte und hat ein Fenster in der Mitte, in der eine feinkristalline Halbleiterschicht eingelassen ist. Der Halbleiter wird mit UV-Licht aufgeladen; es reicht, ihn für einige Sekunden ins Sonnenlicht zu halten. Strahlt IR-Licht auf die Fläche, so gibt der Halbleiter die Energie als grünes Licht wieder ab. Hält man die Karte etwa vor eine Fernbedienung, sieht man beim Senden einen flackernden grünen Punkt.

Mittlerweile macht allerdings mein Smartphone dieser Karte Konkurrenz. Die eingebauten Kameras moderner Handys sind nämlich empfindlich für Infrarotlicht und machen die Strahlung sichtbar. Zwar haben die Kameras meist einen IR-Sperrfilter, im Aufnahmemodus ist das Signal einer vor das Objektiv gehaltenen Fernbedienung aber trotzdem noch zu sehen. Der Vorteil beim Smartphone ist, dass die Aufladung mit Sonnenlicht überflüssig ist. Für Tests von IR-Laserdioden würde ich aber weiterhin die Karte bevorzugen – aus Angst um die Handy-Kamera.

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  • Dieser Artikel erschien in der c't-Hacks-Ausgabe 2/13 auf Seite 69. Wer ihn lieber als PDF lesen möchte, kann ihn sich kostenlos im heise shop herunterladen (einfach mit einem Benutzerkonto anmelden und den Artikel für 0 Euro "kaufen").

(dab)