JPEG XL: Was der neue Standard für Bilder anders macht

JPEG XL soll die Speicherformate JPEG, PNG und WebP entthronen: Es komprimiert besser, liefert schneller eine Vorschau und erlaubt den sanften Wechsel von JPEG.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Dr. Jon Sneyers
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Die heute gängigen Bildformate JPEG, GIF und PNG stammen aus den 80er- und 90er-Jahren, als es noch keinen Mobil- oder App-Verkehr gab, geschweige denn responsives Webdesign oder 4K-HDR-Bildschirme. Diese Formate haben Schwierigkeiten mit neuen Technologien wie HDR. Zudem wurde das Internet viel visueller. Die Nachfrage nach höher aufgelösten Bildern ist gestiegen, während gleichzeitig die Seitengröße, von der durchschnittlich drei Viertel auf Bilder entfallen, sinken muss, um eine bessere Webperformance zu erreichen. Mit den alten Formaten ist das nur schwer zu schaffen.

Deshalb startete die Joint Photographic Experts Group im Frühjahr 2018 den "Next-Generation Image Compression Call for Proposals", auch JPEG XL genannt. Das Ziel war ein Standard, der wesentlich stärker komprimiert als bestehende Bildformate (zum Beispiel mehr als 60 Prozent gegenüber JPEG-1) und Funktionen für die Webdistribution und das effiziente Komprimieren qualitativ hochwertiger Bilder bietet.

Der Vorschlag für JPEG XL, der angenommen wurde, basiert auf den Formaten PIK von Google und FUIF (Free Universal Image Format) von Cloudinary. Das JPEG-Konsortium hat die Spezifikation nun fixiert und im Januar 2021 als Final Draft International Standard (FDIS) bei der ISO eingereicht.