Legendäre Retro Spiele für den PC: Von Flight Simulator (1982) bis Doom (1993)

Computerspiele trieben schon zu MS-DOS-Zeiten die stete Entwicklung der Plattform an. Sie dienten als Kompatibilitätstest und etablierten Hardware-Standards.

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(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Heinrich Lenhardt
Inhaltsverzeichnis

Die Wunderwelt der Heimcomputer, die ich 1984 als Praktikant in der Redaktion Happy-Computer betrat, machte in der Tat glücklich. Vor allem, wenn man eine Spielkonsolen-Jugend hinter sich hatte, und jetzt staunte, welche Spielgenüsse auf Commodore 64, Spectrum & Co. lockten. In diesem Hardware-Schlaraffenland, in dem sich auch TI-99/4As, Dragons und Orics in freier Wildbahn tummelten, hatte mich eigentlich nur ein Computer völlig kalt gelassen. Es war die "Schreibmaschine", die jeder Redakteur zugeteilt bekam. Ein IBM-PC mit Grünmonitor, ohne Grafikkarte, aber immerhin mit zwei Floppy-Laufwerken. WordStar lief, aber spielerische Qualitäten waren diesen beigen Arbeitsknechten kaum zuzutrauen. Gewiss, irgendwo stand ein gehobenes Modell mit CGA-Grafikkarte herum. Doch die damit erzielten Resultate wirkten mitleiderregend, wenn man einen C64 mit Summer Games danebenstellte.

Wenige Jahre später sah es schon besser aus. Die PC-Klone von Drittanbietern wurden immer schneller und erschwinglicher. Und während sich Heimcomputer und Konsolen nur langsam in Generationssprüngen entwickelten, war der PC-Fortschritt stet und schleichend. Er bescherte neue Grafikstandards, schnellere Prozessoren und immer bessere Tonausgabe dank separater Soundkarten. Die Spieler horchten auf und griffen zur Geldbörse: Wer die schönsten und besten Titel erleben wollte, kam kaum mehr um einen hochgezüchteten PC herum. Der Hardware-Appetit neuer Spiele trieb wiederum Innovationen an: Der brave Textverarbeiter brauchte die neue 386-CPU nicht unbedingt, der Wing-Commander-Fan sehr wohl.

Der PC machte nicht vor denjenigen halt, die schon immer wussten, dass sie zum Spielen berufen waren. Er führte auch seriöse Naturen in Versuchung, die am Computer eigentlich nur vernünftige Dinge erledigen wollten. Deren Widerstand kam allerdings ins Bröckeln, als Spiele es mit der Eroberung der Büros ernst meinten. Nicht nur wegen der Spielinhalte, die immer anspruchsvoller wurden, sondern weil Spiele die Faszination technischer Neuerungen oft am besten demonstrierten: Doom machte Netzwerke sexy.

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