Linux: Wie Änderungen in den Linux-Kernel fließen
Das Änderungsmanagement für den Linux-Kernel läuft erstaunlich reibungslos – über E-Mail. Das ist vor allem Torvalds vielen fleißigen Helfern zu verdanken.
- Thorsten Leemhuis
Alle 80 Sekunden eine Änderung, durch die in zwei Wochen über eine Million neuer Codezeilen in den Linux-Kernel fließen – das ist in der Hauptentwicklungsphase einer neuen Version von Torvalds’ Kernel völlig normal. Das enorme Tempo ist vor allem einigen hundert Helfern und guter Vorbereitung zu verdanken. Die erfolgt über ein jedem bekanntes, aber von vielen verhasstes Kommunikationsmittel: E-Mail.
Jede in Linux einfließende Änderung nimmt ihren Anfang im Kopf eines Freiwilligen, der den von Torvalds begründeten Kernel aus irgendeiner Motivation heraus verbessern will. Prinzipiell könnten Programmierer ihre Anpassung direkt als "Quellcode-Patch" an Torvalds schicken, damit er diese integriert, wenn sie ihm gefällt. In den Anfangstagen von Linux war das der normale Gang. Dazu wurde der Kernel aber schnell zu komplex.
Schon lange müssen Entwickler ihre Änderungen daher normalerweise an "Maintainer" schicken, die Teilbereiche des Kernel-Quellcodes betreuen – etwa die Sound-Infrastruktur, den Ext4-Dateisystemcode oder das Speichermanagement.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Linux: Wie Änderungen in den Linux-Kernel fließen". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.