Statistik der Woche: Befürchtungen zu genveränderten Babys

In China kamen erstmals Babys mit modifizierter DNA zur Welt. Was denken die Menschen über so eine tiefgreifende Genmodifikation? Unsere Infografik zeigt es.

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Statistik der Woche: Genveränderte Babys
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Mathias Brandt

Die Zwillinge Lulu und Nana haben die Welt verändert. Das behauptet zumindest der chinesische Forscher He Jiankui, der für sich in Anspruch nimmt, die Geschwister mit Hilfe des biologischen Werkzeugs Crispr/Cas9 gegen HIV immunisiert zu haben. Der Einsatz der Genschere wurde von Experten und Medien weltweit verurteilt oder zumindest als dramatische Zäsur wahrgenommen.

Wie die deutsche Öffentlichkeit diese Entwicklung einordnet, lässt sich in Ermangelung einer entsprechenden Umfrage leider nicht sagen. Aber es gibt eine Erhebung des Pew Research Instituts, für die etwas mehr als 2.500 Erwachsene in den USA befragt wurden. Deren wichtigste Ergebnisse haben Statista und Technology Review in einer Infografik zusammengefasst.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Demnach sieht die Mehrheit der Amerikaner in Änderungen an den genetischen Merkmalen von Babys eine angemessene Nutzung medizinischer Technologie – vorausgesetzt es geht dabei um konkrete Krankheiten oder Krankheitsrisiken.

Kritisch gesehen wird dagegen die Steigerung der Intelligenz durch Genmanipulation. Jeder Dritte sagt sogar, dass es angemessen ist, Gen-Veränderungen an Embryonen zu testen. Besonders hoch ist die Unterstützung hierfür unter Männern (43 Prozent) und Menschen mit hoher wissenschaftliche Bildung (50 Prozent).

Gleichwohl befürchtet die Mehrheit der Befragten, dass der Einsatz solcher Verfahren negative Auswirkungen haben wird, wie beispielsweise steigende Ungleichheit, missbräuchliche Nutzung und fehlendes Wissen über Risiken.

(anwe)