Statistik der Woche: Von welchen Instituten die meisten Nobelpreisträger kamen

Das Nobelpreis-Komittee vergibt ab 3. Oktober seine Auszeichnungen für große Leistungen in der Forschung. Unsere Infografik greift einige Details auf.

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(Bild: Statista)

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Von
  • René Bocksch

Am 27. November 1895 unterzeichnete Alfred Nobel sein Testament und widmete den größten Teil seines Vermögens einer Reihe von Preisen in den Forschungsbereichen Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden – den Nobelpreisen. Seit der ersten Verleihung im Jahr 1901 wurden bisher 615 Preise für bahnbrechende Forschungsfortschritte, Entdeckungen oder wertvolle humanitäre Beiträge vergeben.

Wie die Statista-Infografik zeigt, wurden die meisten Nobelpreise im Feld der Physik verliehen – 116 Auszeichnungen verteilen sich hier auf 222 Würdenträger. Mit 225 gibt es die meisten Preisträger in der Medizin. Dass die Preisträger die Anzahl der Nobelpreise deutlich überschreiten, liegt daran, dass in den häufigsten Fällen mehr als eine Person an den Forschungsprojekten beteiligt ist. Bis zu drei Personen dürfen laut den Statuten des Nobelpreises für das gleiche Projekt ausgezeichnet werden.

(Bild: Statista)

Für erfolgreiche Forschung benötigt es neben Know-how und Arbeitskräften auch ein gut ausgestattetes Forschungsumfeld. Deshalb sind es häufig die gleichen Einrichtungen und Universitäten, die Nobelpreisträger hervorbringen. Allen voran das Netz der University of California, das mehrere Standorte und Institute im US-Bundesstaat umfasst. Rund 44 Preisträger arbeiteten zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Prämierung an der kalifornischen Universität. Die Harvard University an der Ostküste der USA folgt auf Rang zwei der nobelpreisträchtigsten Hochschulen vor den Einrichtungen des deutschen Max-Planck-Instituts.

Statistik der Woche

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Frauen haben bei den Nobelpreisen schon sehr früh mitgemischt. So erhielt Marie Curie bereits im Jahr 1903 gemeinsam mit Henri Becquerel den Nobelpreis in Physik für die Untersuchung von Strahlungsphänomenen. Im Jahr 1911 folgte dann die Auszeichnung im Bereich der Chemie. Curie ist damit eine von nur fünf Personen, die mehr als einen Nobelpreis erhalten haben. Dennoch war die Academia lange Zeit von Männern dominiert. Zwischen 1901 und 2000 gab es nur 30 Nobelpreisträgerinnen. Die Repräsentation von Frauen in der Forschung hat sich seither aber deutlich gebessert. Seit 2001 wurden 31 Frauen mit einem Nobelpreis ausgezeichnet – mehr als in den 100 Jahren zuvor.

(jle)