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Technik-Details: Was im Update für das Mercedes-Infotainmentsystem MBUX steckt

Clemens Gleich
Mercedes MBUX 2020

(Bild: Mercedes)

In der neuen S-Klasse debütiert im Herbst ein Update des Infotainment-Systems MBUX. Es enthält viele Bildschirme, viele Gimmicks und erstaunlich viel Leistung.

Obwohl Mercedes' MBUX [1] [1] weiterhin zu den leistungsfähigsten Infotainment-Systemen am Markt gehört, wird es für die Premiere in der S-Klasse später im Jahr massiv aufgebohrt: Als Chipsatz kommt eine auf die S-Klasse angepasste Version von NVidias Xavier zum Einsatz, das ist NVidias SoC (System on a Chip) für Automotive- und andere Robotikanwendungen mit hohem KI-Rechenanteil. Dieser Xavier "3TPC" rechnet auf 6 ARM-Cores ("Carmel").

Die spezialisierten Tensor-Recheneinheiten des Systems fehlen bei der S-Klasse aus thermischen Gründen. Mercedes montiert 16 GByte RAM und 320 GByte Flash-Speicher. Im traditionell notorisch Hardware-knauserigen Autobereich ist das bemerkenswert und hat derzeit keine vergleichbare Konkurrenz. Wir probierten das System in einem Stand-Demonstrator (Daimlerianisch: "Sitzkiste") aus.

Die größte Neuerung aus User-Sicht: das Multifeed-System der S-Klasse, also die großen, zusätzlichen Bildschirme hinten. Eine zweite Recheneinheit bespielt diese Displays, und sie sind voll ins System integriert: Jede Funktion des MBUX kann der S-Klasse-Besitzer von der zweiten Reihe aus bedienen. Damit das auf jedem Sitzplatz ebenso flüssig läuft wie vorher, damit viel Spielraum für künftige Updates bleibt, hat Mercedes nicht mit Leistung geknausert.


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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Infotainment-im-Test-Mercedes-MBUX-3984731.html