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| Heiko Kothhöfer, Herbert Braun, Urs Mansmann

www.pica-pic.com [1]

Lange bevor der Game Boy auf den Markt kam, waren Teenager schon in kleine, bunte Plastikkisten vertieft, die in eine Jackentasche passten. Ende der 70er-Jahre lieferten sich auf diesen GerĂ€ten LEDs Autorennen, SportwettkĂ€mpfe oder mörderische Duelle. In den 80ern wurden sie von LCDs abgelöst, deren Displays auf das jeweilige Spiel zugeschnitten waren – der Spieler schickte seine Figur zwischen ein paar Positionen herum, die vor einem ins Display gezeichneten Hintergrund lagen.

Pica Pic versetzt die Spielkinder von damals zurĂŒck in die 80er. Auf etwa 20 GerĂ€ten aus Japan, Taiwan und der Sowjetunion gilt es, Krokodilen auszuweichen, Kamikaze-Angriffe abzuwehren oder mit Pfannkuchen zu jonglieren. Der Clou: Die musealen Daddeleien werden mit Flash im Browser zum Leben erweckt – inklusive des piepsigen Sounds. (heb [2])

http://isleoftune.com [3]

WĂ€hrend Sequenzer im Allgemeinen mit einer schier unĂŒbersichtlichen Zahl Einstellmöglichkeiten aufwarten, verfolgt Isle of Tune einen spielerischen, stark vereinfachten Ansatz. Praktisch auf der grĂŒnen Wiese verlegt der angehende Musiker in einer isometrischen Ansicht Straßen, drapiert HĂ€user sowie BĂ€ume, BlumenkĂŒbel und Laternen. Zu guter Letzt setzt der Komponist noch Autos ein, die nach einem Klick auf den Start-Button kontinuierlich die Straßen der neu geschaffenen Siedlung abfahren.

Sound ertönt, sobald eines der Autos einen Gegenstand passiert. Durch geschicktes Arrangement der GegenstĂ€nde lassen sich auch komplexere MusikstĂŒcke schaffen. Nach einem Klick auf die GegenstĂ€nde erhĂ€lt man die Möglichkeit, in engen Grenzen VerĂ€nderungen an den Tönen vorzunehmen. Bis zu drei durch die Baumaßnahmen erzeugte Loops lassen sich speichern. Mittels Twitter, Facebook oder E-Mail kann man das Kunstwerk einem grĂ¶ĂŸeren Hörerkreis bekannt machen. (Heiko Kothhöfer/uma [4])

www.podknast.de [5]

Über den Alltag in deutschen GefĂ€ngnissen gibt es viele Klischees, aber die wenigsten wissen, was dort tatsĂ€chlich vor sich geht. Hier springt das Webangebot der Landesanstalt fĂŒr Medien Nordrhein-Westfalen mit seinem Podknast ein. Es bietet kurze Videos, die den Alltag besonders in Jugendstrafvollzugseinrichtungen darstellen.

Das Projekt verfolgt vorrangig zwei Ziele. ZunĂ€chst sollen die Gefangenen sich mit ihrer persönlichen Situation beschĂ€ftigen. Außerdem sollen sich gefĂ€hrdete Jugendliche darĂŒber informieren können, was sie hinter Gittern erwartet. Besonders in der Jugend- und BewĂ€hrungshilfe sowie an Schulen sollen diese Videos als Lehrmaterial eingesetzt werden. (Heiko Kothhöfer/uma [6])

www.zuspieler.de [7]

Auch in Zeiten von 3D-Shootern und Online-Rollenspielen hat das gute alte Brett- und Kartenspiel in allen Varianten noch zahllose Fans. Sebastian Wenzel betreibt das Online-Magazin Zuspieler.de. In Artikeln und Videos beleuchtet er die Offline-Spielerszene, gibt Tipps zu Neuerscheinungen und berichtet ĂŒber geeignete Spielorte. Dabei fasst er die Themenpalette bewusst sehr weit und sorgt damit fĂŒr viel Abwechslung.

Wenzel traut sich auch an heiße Themen heran, etwa das „Minderheitenquartett“, das ob seiner satirischen Darstellungen heftig umstritten war, und hĂ€lt mit seiner Meinung dabei nicht hinter dem Berg. Oder er interviewt die PR-Agentur, die das Spiel „Kackel-Dackel“ vermarktet, bei dem die Spieler kĂŒnstliche HundehĂ€ufchen aus einem Plastikdackel einsammeln mĂŒssen. Auch dieses Spiel hat Kontroversen ausgelöst, allerdings eher ĂŒber den Geschmack der Spieleautoren.

www.museum-digital.de [8]

Besucher von Museen haben oft nur ungefĂ€hre Vorstellungen davon, was sie an Exponaten erwartet. Das Projekt Museum Digital macht AusstellungsstĂŒcke einem breiten Publikum bekannt und vor allem recherchierbar.

Die Exponate der teilnehmenden Museen aus mehreren BundeslĂ€ndern sind mit Beschreibung und Fotos erfasst und themenbezogen verschlagwortet. Organisiert ist das Angebot nicht nach Kategorien, sondern nach teilnehmenden BundeslĂ€ndern, die jeweils als eigenstĂ€ndiges Teilangebot anzusehen sind, was ein wenig unglĂŒcklich ist. Ein Gesamtkatalog, der sich noch zusĂ€tzlich nach BundeslĂ€ndern filtern lĂ€sst, wĂ€re sinnvoller gewesen.

Das schon lÀnger existierende Projekt befindet sich noch immer in der Entwicklung und auch die Sammlungen wachsen stÀndig. NeuzugÀnge der Online-Sammlung kommunizieren die Macher der Webseite mittels Facebook, Twitter und Newsfeed. (Heiko Kothhöfer/uma [9])

http://colorhunter.com [10]
http://colorschemedesigner.com [11]

Als Webdesigner ein zum Inhalt der Webseite passendes, ansprechendes Farbklima zu entwerfen ist eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe. Color Hunter ermittelt eine Farbpalette aus einem hochgeladenen Bild und prÀsentiert sie samt der Farbnummern.

Mit erheblich feineren Einstellungen glÀnzt der Color Scheme Designer. Aus bis zu vier Grundfarben kombiniert man mittels eines Drehschiebers in einem Farbkreis passende Farben. Wie die Farben zusammenpassen, zeigen eine Tabelle sowie zwei Webseiten-Beispiele. In der tabellarischen Anzeige wird nach Haupt- und Nebenfarben unterschieden. Sogar wie Betrachter mit bestimmten FarbsehschwÀchen die Farben wahrnehmen, zeigt der Webdienst an.

Geeignete Farbkombinationen lassen sich exportieren. Als Exportformate stehen HTML/CSS, Photoshop, GIMP und eine reine Textversion zur VerfĂŒgung. Da außer RGB zusĂ€tzlich die Paletten fĂŒr Pantone und RAL auswĂ€hlbar sind, eignet sich das Tool auch fĂŒr Printmedien. (Heiko Kothhöfer/uma [12])

www.ct.de/1109194 [13]


Die Websites aus c't 08/2011 [14]

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https://www.heise.de/-1223011

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.pica-pic.com
[2] mailto:heb%40ct.de
[3] http://isleoftune.com
[4] mailto:uma%40ct.de
[5] http://www.podknast.de
[6] mailto:uma%40ct.de
[7] http://www.zuspieler.de
[8] http://www.museum-digital.de
[9] mailto:uma%40ct.de
[10] http://colorhunter.com
[11] http://colorschemedesigner.com
[12] mailto:uma%40ct.de
[13] http://www.ct.de/1109194
[14] https://www.heise.de/hintergrund/Websites-aktuell-1213512.html