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Welche Rechte Nutzer an virtueller Sammlerware wie "Kryptokatzen" haben

| Sven Venzke-Caprarese

Neue Geschäftsideen auf Blockchain-Basis werfen eine Frage auf: Besitzt jemand, der Kryptokatzen für Kryptogeld kauft, rechtlich gesehen mehr als heiße Luft?

Das Spiel "Cryptokitties" sorgt seit 2017 für Schlagzeilen in der internationalen Presse, weil es ein für viele schwer nachvollziehbares Sammelfieber ausgelöst hat, verbunden mit bemerkenswerten Kryptogeld-Umsätzen. Es gilt als erstes großes Blockchain-Spiel und beruht auf dem Ethereum-System. Mit der dazugehörigen Kryptowährung Ether wird dabei auch bezahlt – das heißt, "Cryptokitties"-Spieler müssen über eine digitale Brieftasche ("Ethereum Wallet") und einen Startbetrag in Ether verfügen.

Die über das Ethereum-Netzwerk laufende Anwendung wurde von dem kanadischen Unternehmen Dapper Labs/Axiom Zen entwickelt. Für die Schöpfer ist der rege Handelsbetrieb auf der cryptokitties.co-Plattform [1] [1] die reinste Goldgrube, da sie nahezu vier Prozent vom Wert jeder Transaktion erhalten.

Die Bezeichnung "Spiel" für das Kryptokatzen-System ist eigentlich schon grenzwertig, da es keine Spielhandlung gibt. Alles dreht sich um Besitz und Neubildung modular aufgebauter virtueller Katzen, die durch ein "genetisches" Konzept allerlei Variationen haben können. Sie werden durch bemerkenswert hässliche Simpelgrafiken visualisiert.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4265602

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.cryptokitties.co/