Windkraft: Warum der Offshore-Aufbau stockt

In diesem Jahr werden zum ersten Mal seit über zehn Jahren in Deutschland keine neuen Offshore-Windkraftanlagen in Betrieb genommen. Woran liegt das?

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Die beiden Schwester-Windparks „Hohe See“ und „Albatros“ wurden ab April 2018 rund 100 Kilometer nördlich von Borkum installiert. Mitte 2019 beziehungsweise Anfang 2020 gingen sie ans Netz. Seitdem wurde in deutschen Gewässern kaum noch etwas zugebaut.

(Bild: EnBW)

Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Klaus Sieg
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Albatros heißt der vorletzte deutsche Windpark, der auf See seinen Betrieb aufgenommen hat. Seit Anfang 2020 speist der Betreiber EnBW mit 16 Siemens-Anlagen à 7 Megawatt grünen Strom ein. Danach ging noch die zweite Ausbaustufe des Offshore-Windparks Borkum ans Netz. Dann war Schluss. 2021 werden sich erstmals seit über zehn Jahren keine neuen Offshore-Anlagen mehr drehen, weder auf der Nord- noch auf der Ostsee. Und bereits 2020 musste die Branche laut Bundesverband der Windparkbetreiber Offshore (BWO) einen Rückgang von 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.

Wie konnte es dazu kommen – schließlich galt Offshore-Windkraft doch einst als große Hoffnung?

Der Gegenwind setzte unter dem damaligen SPD-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel ein. Aus Sorge vor Netzengpässen und steigenden Strompreisen hatte er die Ausbauziele gedeckelt: von 10 auf 6,5 Gigawatt bis 2020, von 25 auf 15 Gigawatt bis 2030.

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