Windows-Betatestprogramm bekommt vierten Insider-Kanal

Microsofts Betatestprogramm Windows Insider hat einen vierten Kanal bekommen – man kann nun noch instabilere Vorabversionen testen.

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Ein Finger zeigt auf den Windows-11-Startbildschirm.

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan Schüßler

Mit Microsofts Betatestprogramm "Windows Insider" können Interessierte Vorabversionen von Windows als Update auf den Rechner laden und so sehen, an welchen Funktionen die Entwickler zurzeit bauen. Bislang gab es dafür drei Updatekanäle mit den Bezeichnungen Dev, Beta und Release Preview – doch der Reihe nach.

Der neue Insider-Updatekanal heißt Canary. Derzeit gibt es hier Builds aus der 25000er-Reihe und damit das, was bislang im Dev-Channel zu finden war: experimentelle Funktionen, die es möglicherweise nie in ein fertiges Windows schaffen werden. Im Canary-Kanal will Microsoft künftig häufiger neue Builds anbieten, die nur dann einen Blogeintrag bekommen, wenn auch neue Funktionen enthalten sind. Wer bislang ein System im Dev-Channel betrieben hat und bereits 25000er-Versionen installiert hat, soll automatisch nach Canary verschoben werden. Und: Wie im Dev-Kanal weist Microsoft bei Canary ausdrücklich darauf hin, dass die Builds nicht intensiv getestet werden und mit Pech auch die Installation so weit zerschießen, dass eine Neuinstallation fällig wird. Wir empfehlen, den Canary-Kanal nur in einer virtuellen Maschine (VM) zu nutzen, die Sie im Zweifelsfall mit einem Handgriff auf einen funktionierenden Snapshot zurücksetzen können.

Windows-Betatester können nun aus vier Build-Kanälen auswählen.

Den Kanal Dev hat Microsoft neu aufgelegt und nennt ihn auch "Dev Rebooted". Hier gibt es derzeit Vorabversionen mit 23000er-Build-Nummern. Wer weiterhin im Dev-Kanal bleiben möchte, muss wahlweise das System sauber neu installieren oder ein bestehendes aus dem Beta- oder Release-Preview-Kanal auf Dev setzen. Denn Downgrade-Installationen von einer höheren Build-Nummer auf eine niedrigere sind nicht möglich. Laut Microsoft soll das Konzept des Dev-Kanals erhalten bleiben, sodass es dort weiterhin auch mal Features geben könnte, die es nicht in ein offizielles Release schaffen. Im Gegensatz zur Alles-kann-nichts-muss-Mentalität des Canary-Channels dürften neue Funktionen hier aber zumindest ein wenig besser geprüft sein und einen Ausblick auf künftige Funktionsupdates oder gar neue Windows-Hauptversionen geben. Zudem werden neue Dev-Releases wie bislang mit Blogbeiträgen dokumentiert. Der erste veröffentliche Build des neu aufgelegten Dev-Kanals, Nummer 23403, enthält keine spektakulären Neuerungen.

Keine Veränderungen gibt es hingegen an den Kanälen Beta und Release Preview. Der Beta-Kanal zeigt vorab Funktionen, die es als niedrigschwelliges "Moment"-Update oder auch als Funktionsupdate geben könnte. Release Preview bietet ausschließlich Vorab-Updates für reguläre Windows-Versionen und meist auch Funktionsupdates, ein paar Tage, bevor sie an die breite Masse gehen.

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(jss)