Apple-Browser Safari 13 killt beliebte Extensions

Das Aus für ältere Extensions trifft viele Mac-Nutzer unvorbereitet. Populäre Browser-Erweiterungen wie Werbeblocker funktionieren nicht mehr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 100 Kommentare lesen
Apple-Browser Safari 13 killt beliebte Extensions

Die alten Extensions laufen in Safari nicht mehr, nur manche gibt es in einer Neuauflage im Mac App Store.

Lesezeit: 2 Min.

Mit Safari 13 bleiben altgediente Browser-Erweiterungen auf der Strecke: Extensions wie beispielsweise die Werbeblocker Ghostery und uBlock Origin oder auch die Erweiterung des Passwort-Managers 1Password 6 verlieren durch Aktualisierung des in macOS integrierten Browsers ihre Funktion.

Man könne die Erweiterung für 1Password 6 nicht einfach so bereitstellen, teilte der Entwickler AgileBits mit, das alte .safariextz-Format lässt sich mit Safari 13 nämlich gar nicht mehr installieren. Nutzern bleibt nur, auf einen anderen Browser auszuweichen und dort die Erweiterung für die ältere Version des Passwort-Managers weiter zu verwenden oder ein kostenpflichtiges Upgrade auf 1Password 7 durchzuführen.

Die aktuelle Version der Passwortverwaltung bringt eine neue Safari-Erweiterung mit, die über den Mac App Store vertrieben wird und auch zu Safari 13 kompatibel ist.

Der Werbeblocker Ghostery bietet ebenfalls eine neue "Lite"-Version im Mac App Store für Safari 13 an, die allerdings einen erheblich geringeren Funktionsumfang bietet als die alte Extension. Die nun kaputte Safari-Fassung des Werbeblockers uBlock Origin wurde schon seit längerem nicht mehr aktualisiert, entsprechend ist unwahrscheinlich, dass diese in einer überarbeiteten Neuauflage im Mac App Store landet. Hier müssen sich Nutzer nach einer Alternative umsehen oder ebenfalls auf einen anderen Browser ausweichen.

Die Liste der neuen Safari-Erweiterungen im Mac App Store ist überschaubar, Apple listet dort derzeit weniger als 80 Exemplare.

Mit dem Absägen der alten Safari-Erweiterungen (Legacy Safari Extensions) sichert Apple den Browser besser gegen böswillige Erweiterungen ab. Neue Extensions sollen praktisch keinen Einblick mehr in Nutzeraktivitäten erhalten – das Umsetzen bestimmter Funktionen wird dadurch allerdings schwierig bis unmöglich. Ein ähnliches Abschotten des Browsers Chrome hatte im Frühjahr zu einem großen Aufschrei geführt.

Das Aus für alte Safari-Erweiterungen (Legacy Safari Extensions) hat Apple seit längerem gegenüber Entwicklern kommuniziert und erwähnt dies auch im Beipackzettel des Updates, viele Nutzer dürften aber nicht realisiert haben, dass sie dadurch unmittelbar betroffen sind. Safari 13 gibt es für macOS 10.14 Mojave sowie macOS 10.13 High Sierra, in macOS Catalina ist die neue Version des Browsers fester Bestandteil des Betriebssystems.

(lbe)