Apple will nachhaltig produziertes Gold beziehen

Das Metall sollen Goldschürfer liefern, die sich um die Wiederherstellung von Fischlebensräumen kümmern. Blockchain-Technik sorge für Nachverfolgbarkeit.

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Apple will nachhaltig produziertes Gold beziehen

Die Goldgewinnung soll sich per Blockchain-Technik nachverfolgen lassen.

(Bild: Apple)

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Apple bezieht Gold aus einer neuen Quelle: In Partnerschaft mit der Nichtregierungsorganisation Resolve soll das Metall für Apples Lieferkette künftig aus verantwortungsvoller Produktion in Alaska stammen. Lokale Goldwäscher sollen mit staatlicher Unterstützung sicherstellen, dass Fischlebensräume – besonders für den Lachs – wiederhergestellt werden, die durch den Abbau am Yukon River beeinträchtigt werden, schon seit dem Goldrausch vor weit über 100 Jahren.

Auf Chemikalien wie Quecksilber soll beim Goldabbau verzichtet werden.

(Bild: Apple)

Man wolle das Gold von Bergleuten beziehen, die sich dazu verpflichtet haben, "das Land, auf dem sie arbeiten, nach Beendigung des Abbaus wiederherzustellen und zu verbessern", wie Apple am Dienstag mitteilte.

An dem Projekt "Salmon Gold" ist neben dem IT-Konzern auch der Juwelier Tiffany beteiligt. Apple hatte in seinem Bericht zu Konfliktmaterialien bereits im vergangenen Jahr festgehalten, dass man mit der Nichtregierungsorganisation Resolve neue Formen der Goldförderung auslote.

Um den Weg des Goldes von der Schürfung durch die Lieferkette genau nachverfolgen zu können, will Apple Blockchain-Technik einsetzen, hieß es weiter – dies reiche zu einem Tracking von der Mine bis zum Veredler. Weitere Details dazu wurden nicht genannt. Ob die neue Quelle Apples gesamten Goldbedarf deckt, bleibt unklar. Man verwende "kleine Mengen" des Metalls in elektronischen Komponenten für eigene Produkte, führte Apple nur an.

Der Bezug von Konfliktmaterialien hat auch Apple immer wieder Kritik eingebracht, mit strengen Kontrollen will der Konzern seit längerem sicherstellen, die für die Produktion wichtigen Metalle nur aus klar nachvollziehbaren Quellen zu beziehen, ohne etwa lokale Warlords zu unterstützen. Vor zwei Jahren stoppte Apple den Ankauf von Mineralien aus kleinen Minen im Kongo, um Kinderarbeit nicht zu fördern. Seitdem veröffentlicht das Unternehmen auch eine Liste mit allen Minen und Zulieferern.

Apples erklärtes Ziel ist, langfristig nur noch auf recyclete und erneuerbare Materialien zu setzen. Bis dahin suche man innovative Wege, um Gold "verantwortungsbewusst zu gewinnen", teilte der Konzern mit. (lbe)