Apples Browser Safari killt Plug-ins – außer Flash

Die jüngste Vorschauversion des Browsers streicht die NPAPI-Unterstützung. Alte Plug-ins funktionieren somit nicht länger, mit einer berühmt-berüchtigten Ausnahme.

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Safari Mac
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Apple will einen Schlussstrich unter die alte Plug-in-Schnittstelle NPAPI (Netscape Plugin Application Programming Interface) ziehen: Der Browser Safari entfernt in der jüngsten Technology Preview 52 die Unterstützung für derartige Plug-ins, wie das WebKit-Team in den Veröffentlichungsnotizen mitteilte. Ältere Plug-ins wie etwa Microsoft Silverlight, QuickTime oder der Unity Webplayer lassen sich damit nicht länger in Safari einsetzen. Es gibt aber eine Ausnahme: Adobes Flash-Plug-in wird weiterhin unterstützt.

Wann die NPAPI-Unterstützung auch in der für Endanwender gedachten Version von Safari gestrichen wird, bleibt vorerst offen, einen Termin nannte der Hersteller dafür bislang noch nicht. Apple bietet derzeit die Desktop-Version von Safari 11 für macOS 10.13 High Sierra sowie macOS 10.12 Sierra und OS X 10.11 El Capitan an, eine Windows-Version wurde vor mehreren Jahren eingestellt. Die iPhone- und iPad-Version von Safari verzichtet seit Anbeginn auf eine Plug-in-Unterstützung, entsprechend ist die geplante Änderung für iOS irrelevant.

Plug-ins sind in Safari seit längerem standardmäßig deaktiviert.

Schon seit Herbst 2016 informiert Safari Webseiten beim Aufruf nicht mehr darüber, ob ein bestimmtes Plug-in installiert ist.

Zudem wird das Ausführen der Plug-ins blockiert bis diese manuell vom Nutzer für jede gewünschte Webseite einzeln freigegeben werden, dies gilt auch für Flash. Der Schritt sei dafür gedacht, Web-Standards wie HTML5 zu stärken, teilte das WebKit-Team damals mit – zudem solle es Strom sparen und die Sicherheit erhöhen.

Andere Browser-Hersteller wie Google und Mozilla sind in Hinblick auf NPAPI ähnlich verfahren, allerdings deutlich früher: Chrome unterstützt NPAPI-Plug-ins schon seit September 2015 nicht mehr, Firefox zog mit Version 52 im vergangenen Jahr nach – auch dort ist Flash die einzige Ausnahme. (lbe)