Apples Coronavirus-App: US-Senatoren mit Datenschutzbedenken
Vier US-Senatoren fordern Details zur Datenerhebung und deren Absicherung durch Apples Screening-Tool für Covid-19.
Apples Screening-Tool zur Ermittlung möglicher Symptome von Covid-19 stößt auf Datenschutzbedenken. Vier zur Demokratischen Partei gehörende US-Senatoren haben Apple-Chef Tim Cook in einem Schreiben aufgefordert, Details über die Verwendung und den Schutz der dort erfassten Informationen zu nennen. Trotz Apples Versprechen, dass das Tool keine individuellen Antworten an den Konzern oder eine Regierungsbehörde übermittle, sei man besorgt über Schutz und Sicherheit der privaten Gesundheitsdaten, schreiben die Senatoren.
App zur Selbstprüfung von Symptomen
Apple hat Ende März ein Screening-Tool in Form einer iPhone- sowie Web-App veröffentlicht, mit der Nutzer anhand eines Fragebogens über mögliche Symptome der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 zu informieren und weitere Handlungsanweisungen zu erhalten. Das Tool sei in Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus und der zum Gesundheitsministerium gehörenden Behörden für Seuchenkontrolle (Centers for Disease Control and Prevention – CDC) und dem Katastrophenschutz FEMA entstanden, so Apple.
Der Konzern betont, dass für die App keinerlei Login erforderlich sei und die Antworten auch nicht mit der Apple-ID des Nutzers verknüpft werden sollen. Die iPhone-App gibt es bislang nur im US-App-Store, die Web-App ist auch außerhalb der USA verfügbar.
Senatoren fordern schnelle Antworten von Apple
Die Senatoren stören sich unter anderem daran, dass Apple "manche Informationen" zur Verbesserung des Covid-19-Tests sammeln will, ohne zu nennen, um welche Daten es sich dabei handelt. Apple müsse zudem klar aufführen, dass die Datenspeicherung in Übereinstimmung mit dem US-Gesetz Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) erfolgt, heißt es in dem Schreiben.
Auch möchten die Senatoren wissen, wie die gesammelten Angaben vor Angreifern geschützt werden. In dem Fragenkatalog, dessen Beantwortung schon bis zum 10. April gefordert wird, fordern die Politiker Apple außerdem dazu auf, die kommerzielle Nutzung oder eine Weitergabe der gesammelten Daten an Dritte auszuschließen. (lbe)