Ölgigant ExxonMobil fällt wegen Apple aus dem Börsenindex

Aufgrund des Aktiensplits des iPhone-Konzerns muss ein langjähriges Mitglied den Dow Jones verlassen.

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Ölgigant ExxonMobil fällt wegen Apple aus dem Börsenindex
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Von
  • Jürgen Kuri

Apples steiler Aufstieg an der Börse wirbelt den bekanntesten Aktienindex der Welt, den Dow Jones Industrial, durcheinander. Das derzeit am längsten im Dow vertretene Unternehmen, der Ölriese ExxonMobil, muss den Index Ende August verlassen. Auslöser für die Änderung ist der Aktiensplit, den der iPhone-Hersteller kürzlich beschlossen hat, so der Indexanbieter S&P in dieser Woche.

In der Folge sinkt die Gewichtung Apples im Dow Jones. Deshalb müsse ein anderer Technikwert die Lücke schließen: Nachrücker ist der Softwarekonzern und SAP-Rivale Salesforce. Der Index soll schließlich die US-Wirtschaft abbilden, die immer stärker durch Firmen aus der Internetsektor bestimmt wird.

Salesforce ist ein Sinnbild des steilen Aufstiegs der Branche in den vergangenen Jahren. Seit den Tiefständen in der Weltfinanzkrise 2008 hat sich der Kurs des Unternehmens in etwa vervierzigfacht. Der Konzern bringt es mittlerweile an der Börse auf einen Wert von fast 190 Milliarden US-Dollar (160,59 Milliarden Euro) und ist damit rund zehn Milliarden mehr wert als ExxonMobil. Der Aktienkurs des Ölriesen hat sich seit Ende 2008 hingegen nahezu halbiert.

Apples Aktiensplit wird am 31. August vollzogen. Dann erhalten die Aktionäre des Konzerns für jedes Papier drei weitere. Mit einem solchen Schritt wollen Unternehmen ihre Aktien nach starken Kursanstiegen wieder günstiger machen. Gerade Kleinanleger scheuen vor Aktien zurück, die je Stück mehrere Hundert Dollar oder Euro kosten.

Der Apple-Kurs liegt denn auch nach einem Anstieg um mehr als 70 Prozent allein im bisherigen Jahresverlauf mittlerweile über der Marke von 500 Dollar. Durch den Split wird sich der Kurs vierteln. Zuletzt hatte Apple im Jahr 2014 seinen Wert mit der Ausgabe zusätzlicher Papiere auf mehr Aktien verteilt. Der Börsenwert des Unternehmens hatte jüngst die Schwelle von zwei Billionen Dollar überschritten. (mit Material der dpa) / (jk)