Stichtag naht: Apples Login-Dienst und iOS-13-SDK bald Vorschrift

Apple mahnt, dass ab Ende April nur noch mit dem jüngsten SDK erstellte iPhone-Apps und Updates akzeptiert werden. Auch "Mit Apple anmelden" wird Pflicht.

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iPhone

(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple sorgt für besser angepasste iPhone-Apps und drückt seinen an die Apple-ID geknüpften Login-Dienst in den Markt: Ab dem 30. April 2020 müssen alle Apps, die eine Anmeldung mit Social-Logins etwa per Facebook oder Google anbieten, auch "Mit Apple anmelden" ("Sign in with Apple") integriert haben. Diese verpflichtende Vorgabe galt bislang schon für neue Apps, ab Ende April trifft sie dann auf sämtliche Apps im App Store zu. iPhone-Nutzer dürften entsprechend schon bald in deutlich mehr Apps auf den neuen Login-Dienst des Herstellers stoßen.

Apples Anmelde-Button muss prominent in Apps integriert werden.

(Bild: Apple)

Wie radikal Apple die neue Regel durchsetzen wird, bleibt vorerst offen. Entwickler hatten seit vergangenem Sommer Zeit, sich auf die Änderung einzustellen.

Die Vorgabe gilt nicht für Apps, die ausschließlich eine eigene Account-Verwaltung anbieten – sprich auf Social-Logins verzichten – und auch für Bildungs- und Enterprise-Apps gibt es Ausnahmen, wenn sich Nutzer dort mit dem Account des Anbieters anmelden. Soziale Netzwerke müssen Apples Login-Dienst zudem nicht in ihre hauseigenen Clients einbauen. "Mit Apple anmelden" lässt sich auch in Web- und Android-Apps integrieren.

"Mit Apple anmelden" vereinfacht das Anlegen neuer Accounts, auf Apple-Geräten reicht die biometrische Authentifizierung. Das Vergeben neuer Passwörter und Bestätigungs-Mails entfallen, auch muss die eigene Mail-Adresse nicht weitergegeben werden. Durch die Nutzung des Dienstes würden keinerlei Daten für Tracking oder Profilbildung erhoben, betont Apple.

Zum 30. April müssen alle Apps und Updates zudem mindestens mit dem iOS-13-SDK erstellt sein, wie Apple in einer Mitteilung betont. Apps müssen zu dem Stichtag zudem ein Xcode-Storyboard zur Erstellung des Startbildschirms einsetzen und alle verschiedenen Display-Varianten unterstützen, darunter auch die großen iPhone-Max-Versionen und das bis an den Rand reichende 12,9"-Display des jüngsten iPad Pro.

Apple fordert App-Anbieter zudem "eindringlich" dazu auf, die Multitasking-Funktionen von iPadOS zu unterstützen, darunter eine Option zum Öffnen mehrerer Fenster einer App sowie Support für die geteilte Ansicht – verpflichtend ist das aber nicht. (lbe)