iOS 13.1 und iPadOS sind da: iPhone-Bugfixes und viele iPad-Neuerungen

Apple bessert bei iOS 13 nach. iPad-Nutzer erhalten das neue Betriebssystem nun auch, es macht das Tablet deutlich flexibler.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 279 Kommentare lesen
iPadOS

Mehr App-Icons und selbst Widgets lässt Apple nun auf den neuen iPad-Homescreen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Nur wenige Tage nach der Freigabe von iOS 13.0 hat Apple am Dienstagabend den ersten größeren Patch für das Betriebssystem zum Download bereitgestellt. iOS 13.1 soll zahlreiche Probleme ausräumen und aus Version 13.0 gestrichene Funktionen nachliefern.

Neu hinzu kommt die Möglichkeit, die voraussichtliche Ankunftszeit und den Standort bei der Navigation in Apple Karten mit Dritten zu teilen. Nutzer sind mit dem Update außerdem in der Lage, Shortcuts aus der inzwischen vorinstallierten Apple-App Kurzbefehle zu automatisieren, um diese etwa zu einer bestimmten Tageszeit automatisch auszuführen. Auf iPhone XR, XS und XS Max greift mit iOS 13.1 Apples Performance-Management, um das Gerät bei schlechtem Akku zu drosseln. Im Firmeneinsatz wird es möglich, auf iOS-13-Geräten private und geschäftliche Daten zu trennen. Auf iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) schaltet das Update zudem Apples neuen Ultrabreitband-Chip (U1) frei.

iOS 13.0 brachte eine Reihe von Bugs und Problemen mit sich, Entwickler sorgten sich im Vorfeld um Funktionsverluste durch Apples neue Datenschutzmaßnahmen. Laut Apples Beipackzettel beseitigt Version 13.1 zahlreiche Fehler, darunter auch gravierende Probleme beim E-Mail-Abruf in Apple Mail.

Mit iOS 13.1 liefert Apple das neue Betriebssystem auch für den iPod touch (nur siebte Generation) sowie iPads aus – unter dem neuen Namen "iPadOS". Das Update steht ab iPad 5, iPad Air 2 und iPad mini 4 zum Download bereit sowie für jedes iPad Pro.

iPadOS umfasst die Neuerungen von iOS 13 – darunter den Dunkelmodus – und erweitert das Tablet um entscheidende, lange fehlende Funktionen: Das reicht von Multi-Window-Support für Apps über neue Gesten zur Textbearbeitung bis hin zur Unterstützung externer Speichermedien: Auf Festplatten und USB-Sticks greift man mit Apples Dateien-App zu, auch zu SMB-Servern lässt sich eine Verbindung aufbauen.

iPadOS umfasst außerdem eine spezielle Version des Browsers Safari, die einen vollen Web-Zugriff auf Desktop-Niveau verspricht. Darunter fällt etwa die Unterstützung für anspruchsvolle Web-Apps wie Google Docs. Selbst ein Download-Manager fehlt dem Browser nicht länger, er ist auch auf dem iPhone zu finden.

iPadOS – iOS 13 fürs iPad (21 Bilder)

iPadOS bringt neue Funktionen speziell für iPads, so lassen sich zum Beispiel Widgets direkt auf dem Homescreen anzeigen.


Der neue iPad-Homescreen bietet wahlweise Platz für mehr Apps und kann Widgets permanent einblenden. iOS 13 erlaubt erstmals zudem eine systemweite Bedienung per Maus – wenn auch mit Einschränkungen.

Grundlegende Neuerungen von Apples Cloud-Laufwerk iCloud Drive fehlen auch in iOS 13.1. Die angekündigte Freigabemöglichkeit für Ordner und eine selektive Download-Option für Dateien soll dem Hersteller zufolge "später im Herbst" folgen. Auch eine Kindersicherungsfunktion, mit der sich das Messaging auf bestimmte Gesprächspartner eingrenzen lässt, dürfte mit iOS 13.2 nachgeliefert werden, ebenso wie die Fähigkeit, sich neue Textnachrichten von den AirPods vorlesen zu lassen.

[Update 25.9.2019 12:50 Uhr] Nutzer können mit iOS 13.1 außerdem "Audio Sharing" verwenden, um den Ton über Bluetooth auf zwei Paar AirPods (respektive Beats-Kopfhörern mit Apple-Chip W1 oder H1) auszugeben. Voraussetzung dafür ist mindestens ein iPhone 8. Manche Streaming-Apps wie etwa Netflix sperren sich derzeit aber bei der Audioausgabe auf zwei Paar True-Wireless-Kopfhörern, dort bleibt das Bild schwarz.

(lbe)