iPhone-Abofallen bleiben Ärgernis, Apple verschärft Vorgaben

Neue Maßnahmen sollen die Abzockerei durch schnell abgeschlossene Abonnements erschweren. Betrügerische Apps sind weiter im App Store präsent.

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Apple - App Store

(Bild: dpa, Ritchie B. Tongo/EPA)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat klarere Regeln rund um Abonnements aufgestellt: Apps müssen den Abopreis als "prominentestes Element" aufführen, wie das Unternehmen auf der überarbeiteten Informationsseite zu den sich automatisch verlängernden Abonnements aufführt. Wird sofort der Preis für ein gesamtes Jahr vom Account des Käufers abgebucht, darf die Ersparnis im Vergleich zum Monatsabo nur in klein darunter dargestellt werden – und nicht als größtes Element, heißt es in dem Dokument weiter.

Bei einem kostenlosen Probezeitraum, der sich anschließend automatisch in ein bezahltes Abonnement verwandelt, müsse der Preis klar mit aufgeführt werden, betont Apple in den Vorgaben. Zudem müsse der Nutzer im Detail informiert werden, wie lange die Gratisphase andauert und zu welchen Bedingungen das Abo anschließend abgeschlossen wird. Wie streng diese Vorgaben bei der App-Prüfung umgesetzt werden, bleibt unklar.

Kosten im Kleingedruckten verstecken – nach Apples Vorgaben nicht zulässig, dennoch weiterhin gerne verwendet.

Betrüger setzen seit vergangenem Jahr verstärkt auf Apples In-App-Bezahlschnittstelle, um Nutzer zum Abschluss teurer Abonnements zu locken. Besonders die Option, eine kostenlose Probephase anzubieten, wird gerne verwendet, vielen Nutzer scheint nicht klar, dass sich dies anschließend automatisch in ein kostenpflichtiges Abo verwandelt, das beispielsweise pro Woche 10 Euro für banale Inhalte wie Malbilder oder Wallpaper kostet.

Während betrügerische Apps anfänglich den Abopreis oft komplett unterschlugen, wird dieser inzwischen mitunter aufgeführt, um Apples Vorgaben zumindest grob zu entsprechen – und so im App Store verbleiben zu können.

Zugleich kommen verschiedene Tricks zum Einsatz, um dennoch einen Abo-Abschluss zu erzielen. Dabei wird offenbar darauf kalkuliert, dass Nutzer bei der Buchung unaufmerksam sind oder das Abo versehentlich abschließen, weil sie die App durch Drücken des Home-Buttons verlassen wollen – und dabei die Zahlung autorisieren.

Über Apples Bezahlschnittstelle getätigte Abonnements lassen sich unmittelbar wieder kündigen, allerdings schließt das Unternehmen eine Rückerstattung inzwischen aus – der bereits abgebuchte Abo-Betrag ist damit unter Umständen verloren.

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(lbe)