Gelungene Premiere der MakerCon

Die Konferenz führte Mitte Februar gut 160 Enthusiasten zusammen, für die Maker-Sein mehr als ein Hobby ist. Dale Dougherty und Mario Lukas hielten inspirierende Keynotes, und viele FabLab-Betreiber teilten ihre Erfahrungen mit den Teilnehmern.

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Gelungene Premiere der MakerCon
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Inhaltsverzeichnis

Vom 16. bis 18. Februar trafen sich in Heidelberg zahlreiche Maker, die mehr aus ihrer Leidenschaft gemacht haben oder machen wollen. Die von Make, heise Developer und dem dpunkt.verlag ausgerichtete dreitägige Konferenz MakerCon richtete sich an diejenigen, die eigene Firmen gründen wollen oder den Kontakt zu Unternehmen suchen und teilweise bereits gefunden haben. Zudem waren Vertreter mehrerer Unternehmen zugegen, die sich für den innovativen Spirit der Maker-Bewegung interessierten, sodass ein intensiver Austausch möglich wurde.

Passend dazu eröffnete mit Mario Lukas, einer der bekanntesten Köpfe der deutschen Maker-Szene, die Konferenz. Seine Anfänge brachten ihn in Berührung mit Heise als Teilnehmer des Wettbewerbs "Mach flott den Schrott". Sein Toilettenpapierdrucker mit Netzwerkanbindung zur Ausgabe von Tweets, Facebook-Nachrichten und RSS Feeds an dem Ort, wo die meiste Zeit dafür ist, ist mittlerweile legendär. Inzwischen hat er zahlreiche weitere Maker-Projekte gestartet, darunter das 3D-Scanner-Projekt FabScanPi.

Angeregter Dialog der beiden Keynotesprecher Mario Lukas und Dale Dougherty

Am ersten Konferenztag stand unter anderem das Thema FabLabs im Fokus. Zahlreiche Sprecher stellten unterschiedliche Modelle vom Mini-Lab im ländlichen Raum bis zum High-Tech-MakerSpace vor und gaben denjenigen, die selbst ein Lab gründen wollen, die passenden Tipps mit auf den Weg. Eine Panel-Diskussion zum Thema brachte unter anderem die Frage auf, wie es um die Zukunft der Labs gestellt sei. Während einige einen Trend ausmachten, in dem Maker nur noch in Labs gingen, um sich die Werkzeuge für daheim zu basteln, sahen andere gerade in der Community und der gegenseitigen Anregung eine Sonderstellung, die sich durch kein noch so professionelles Tool ersetzen lässt.

Espruino als Steuereinheit für ein Zeichenbrett.

Diverse Thementischen brachten zum Tagesabschluss Konferenzteilnehmer mit ähnlichen Anliegen zusammen. So gab es unter anderem Runden zu den Themen Robotik, Innovationskultur im Unternehmen, RTOS und Technology Downsizing. Im Lauf des Abends entstanden viele neue Kontakte sowohl unter den Makern als auch zwischen Makern und Unternehmensvertretern.

Die Keynote des zweiten Tags hielt Dale Dougherty, der extra aus San Francisco angereist war. Er gründete Maker Media und startete die erste Maker Faire in der San Francisco Bay Area. Viele bezeichnen ihn daher als Vater der Maker-Bewegung. Er startete mit der ersten Maker Faire vor elf Jahren – daraus ist inzwischen eine weltweite Bewegung mit (2016) über 1,4 Millionen Besucherinnen und Besuchern geworden. Neben zahlreichen beeindruckenden Vorzeigeprojekten einzelner Maker hatte sein Vortrag vor allem die Botschaft, dass Maker sich und ihre Umgebung verändern.

Die Keynote von Dale Dougherty hatte den Titel "Makers and Open Innovation Ecosystems".

Zu den Sprechern der Konferenz gehörten zahlreiche Maker, die ihr Hobby inzwischen zum Beruf gemacht haben und von ihren Projekten leben können, darunter Teja "Mr Beam" Philipp und Gordon "Espruino" Williams. Technische Vorträge halfen Makern unter anderem beim Schaltplan- und Platinenlayout, dem Einsatz von FPGAs und dem Konstruieren mit Stahl. Der letzte Tag vertiefte mit Workshops das Wissen der Maker.

Die Veranstalter durften sich im Abschluss über durchweg positive Rückmeldungen freuen. Viele Teilnehmer äußerten, dass sie auf solch einem Format gewartet hätten. Zahlreiche Sprecher und Besucher verabschiedeten sich "bis zum nächsten Jahr". Außerdem gab es gute Anregung für weitere Themen. Auch die Sponsoren freuten sich über interessierte Besucher ihrer interaktiv gestalteten Stände. Die Organisatoren können sich also bald an die Vorbereitung der MakerCon 2018 machen. (rme)