"Ahsoka": Gutes "Star Wars" gibt es jetzt auch wieder mit Lichtschwertern

Auf "Andor" folgt die nächste gute "Star Wars"-Serie. "Ahsoka" beginnt in den ersten beiden Folgen stark.

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Lichtschwertkämpfe, wuhu!

(Bild: Disney / Lucasfilm)

Lesezeit: 3 Min.

Aufatmen bei Fans: Die ersten beiden Folgen der neuen Serie "Ahsoka" sind hervorragendes "Star Wars". Es gibt Lichtschwertkämpfe mit ansehnlichen Choreografien, beeindruckende Planeten (auch ohne Sand!), Intrigen zwischen Anhängern des Imperiums und der Republik, riesige Raumschiffe und liebenswerte Droiden – zusammengegossen in einem sehenswerten Fundament.

"Ahsoka" spielt zwischen Episode 6 ("Die Rückkehr der Jedi-Ritter") und Episode 7 ("Das Erwachen der Macht"), parallel zur dritten Staffel der Serie "The Mandalorian". Am stärksten ist jedoch die Verknüpfung zur Animationsserie "Star Wars Rebels". Die Hauptfiguren stammen von dort und im Falle der Protagonistin Ahsoka Tano auch schon aus der ebenfalls animierten Serie "The Clone Wars". Dort wurde sie von Anakin Skywalker als Padawan unterwiesen.

Wer "Rebels" geschaut hat, findet sich sofort zurecht. Alle anderen werden gewissermaßen mitten in die Story geworfen. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen: Mit gezielten Aussagen der Protagonisten klären sich die Rollen und die Ausgangsposition, wenn man aufpasst.

Der heimliche Star der Show: Fans kennen den R2D2-Cousin Chopper aus "Star Wars Rebels". Neueinsteiger lernen den Droiden auch so schnell lieben.

(Bild: Disney / Lucasfilm)

Die ersten beiden "Ahsoka"-Folgen machen deutlich, dass der Serienschöpfer Dave Filoni eine stringente Idee für seine Geschichte hat. Die Handlungen wirken nicht lieblos zusammengeklebt, wie etwa in der Serie "Obi-Wan Kenobi".

Grundlegend behandelt "Ahsoka" die gefühlt 4785634. Iteration über den Zwist zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht. Die imperialistische Weltordnung wurde gerade wieder von der Republik abgelöst, selbstverständlich keimt das Böse jedoch abermals auf.

"Ahsoka" macht das aber mit einem nachvollziehbaren Dreh: Natürlich sind nicht alle Anhänger des Imperiums nach dessen Untergang der Republik wohlgesonnen. Trotzdem wird die Arbeitskraft für den Neuanfang benötigt. Das lässt Raum, um die Republik zu unterwandern.

Der große Antagonist wird in den ersten beiden Folgen nur namentlich genannt, tritt aber bislang nicht in Erscheinung. Das baut eine gewisse Spannung auf.

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Filoni bricht in "Ahsoka" so manche "Star Wars"-Konvention: Die "Bösen" sind keine Sith per se, sondern schlicht Nutzer der dunklen Macht – sie scheren sich offensichtlich nicht um die Regel der Zwei, dass es nur zwei Sith-Lords geben sollte. Zudem lässt die Handlung Platz zur Spekulation, wer eigentlich wen ausnutzt. Ahsoka versteht sich nicht als Jedi, sondern als Nutzerin der hellen Macht. Schüler müssen gar keine Verbindung zur Macht aufweisen.

Die Gegenspieler – nur beinahe wie ein Sith-Duo.

Die ersten beiden "Ahsoka"-Folgen haben zusammen bereits Spielfilmlänge, ohne jedoch die Handlung künstlich in die Länge zu ziehen. Unterm Strich hat der Einstand Spaß gemacht und wir sind auf die nächsten sechs Folgen gespannt – sie erscheinen im Wochenabstand immer mittwochs.

Ein ähnliches "Star Wars"-Feeling brachte bereits "Andor" rüber, allerdings blieben dort Machtnutzer außen vor. Generell waren zuletzt eher die "Star Wars"-Inhalte gut, die wenig mit Lichtschwertern zu tun haben. Das ändert sich mit "Ahsoka" endlich.

(mma)